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Stankovic: Sein verrücktes Leben als Indien-Legionär

Indien-Legionär Marko Stankovic im "Heute"-Talk über die Eigenheiten des indischen Kicks und den längsten Urlaub seines Lebens.

Heute Redaktion
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Ex-Austria-Meisterkicker Marko Stankovic hat in Indien eine neue sportliche Heimat gefunden.
Ex-Austria-Meisterkicker Marko Stankovic hat in Indien eine neue sportliche Heimat gefunden.
Bild: zVg

Steht Marko Stankovic im 6.095 Kilometer entfernten Indien auf dem Platz, rattert es in seinem Kopf. "Ich muss vor einem Pass genau überlegen, ob ich unseren brasilianischen Stürmer Marcelinho oder einen indischen Kollegen einsetze", erklärt der 33-Jährige im "Heute"-Talk. „Der Unterschied, wie sie ein Zuspiel verarbeiten können, ist schon noch sehr groß."

Seit Jänner 2018 zieht der Steirer beim Super-League-Klub FC Pune City die Fäden. Die Klasse der Liga siedelt er „zwischen unserer Bundesliga und der Zweiten Liga an. Das Tempo ist wegen der Hitze langsamer, was aber mit guter Technik wett gemacht wird."

Als einer von sieben Legionären bei Pune („Sie sind meine Familie hier, wir wohnen alle im Fünf-Sterne-Hotel") soll er die heimischen Profis besser machen. Die Zeiten, in denen abgehalfterte Stars wie Alessandro del Piero oder Nicolas Anelka in Indien dem großen Geld nachliefen, sind vorbei. „Sie haben die Liga nicht besser gemacht", erzählt Stankovic.

"Bin nicht zum Abcashen hier

Das Leben abseits des Fußball ist nicht mit jenem in Österreich vergleichbar. „Eine völlig andere Kultur, Massen an Menschen auf engstem Raum, von extrem arm bis abartig reich und wahnsinnig viel Verkehr ohne erkennbare Regeln." Kein Wunder, dass ihn jeden Tag ein Chaffeur ins Training kutschiert.

Eine weitere Besonderheit: „Die Liga machte zuletzt drei Monate Pause – so lange hatte ich als Fußballer noch nie Urlaub. Dafür geht es dann bis März durch." Und die Gage? „Das Gehalt ist gut, aber zum Abcashen bin ich nicht hier."