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Starke St. Pöltner verlieren 0:1 bei Eindhoven

Heute Redaktion
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Der SKN St. Pölten kann trotz der Niederlage erhobenen Hauptes die Heimreise antreten. Die Niederösterreicher verloren das Hinspiel in der 3. Runde der Qualifikation zur Europa League bei PSV Eindhoven mit 0:1 (0:0), konnten das Match aber über weite Strecken offenhalten. Den Siegtreffer der Niederländer erzielte Luuk den Jong (56.).

Österreichs Cup-Finalist erreichte damit sein Ziel, nicht schon vor dem Rückspiel am kommenden Donnerstag (19.00 Uhr) in der niederösterreichischen Landeshauptstadt chancenlos zu sein. Nun wird die NV Arena mit 8.000 Zuschauern wohl ausverkauft sein.

Wenig Chancen für die Hausherren

Nach einer Gedenkminute für die niederländischen Opfer von folgte ein Match, das nicht die hohen Erwartungen der rund 25.000 PSV-Fans im aufgrund einer Abonnentenaktion offiziell ausverkauften Philips-Stadion erfüllte und deshalb schon Pfiffe nach dem Halbzeitpfiff zur Folge hatte. Nur der von Mönchengladbach neuverpflichtete Mittelstürmer De Jong (14. und 33., jeweils knapp vorbei) und der extrem motivierte ÖFB-Legionär Marcel Ritzmaier (27./Freistoß-Hereingabe und 37./Weitschuss, jeweils knapp am langen Eck vorbei) fanden vor der Pause Möglichkeiten für die Hausherren vor.

Die Gäste aus Niederösterreich boten eine überaus solide Leistung und hatten sogar eine toll herausgespielte Chance auf die Führung: Nach einem Doppelpass mit Dominik Hofbauer, der per Ferse zurückspielt hatte, scheiterte Konstantin Kerschbaumer an Schlussmann Jeroen Zoet (21.). Vom Klassenunterschied war nichts zu merken, die extrem junge PSV-Elf von Trainer Philip Cocu - Durchschnittsalter 21,5 Jahre - tat sich im ersten Pflichtspiel der Saison gegen die in der Defensive kompakt stehenden St. Pöltner extrem schwer.

De Jong knackt den Abwehrriegel

In der zweiten Hälfte wurde dieser Abwehrriegel dann aber nach zehn Minuten geknackt. Nach einer abgefälschten Flanke von Luciano Narsingh setzte sich De Jong gegen Verteidiger Martin Grasegger im Stile eines Klassemanns durch und köpfelte den Ball aus kürzester Distanz in die Maschen. Auf der Gegenseite sorgte eine Flanke des zur Pause eingewechselten Manuel Hartl für Gefahr, doch der Volleyschuss von Kerschbaumer zischte über die Querlatte (65.) - ebenso wie ein Kopfball von PSV-Stürmer Jürgen Locadia nach einem Maher-Freistoß (69.) und ein Hartl-Schuss knapp vor Schluss (89.).

Damit blieb es beim 1:0, das die Gager-Mannschaft nun in einer Woche beim Rückspiel in der NV Arena von der Sensation träumen lässt. Dann sind allerdings bei PSV wohl die drei WM-Spieler Memphis Depay, Georginio Wijnaldum (beide NED) und Santiago Arias (COL), die erst seit dieser Woche wieder trainieren, mit von der Partie. Dafür muss Cocu auf den eingewechselten Florian Jozefzoon verzichten, der in der Nachspielzeit nach seiner zweiten Schwalbe binnen zwei Minuten Gelb-Rot sah (93.).

Die Stimmen sowie technischen Daten finden Sie auf der nächsten Seite...
Die Stimmen zum Spiel

Herbert Gager (Trainer SKN St. Pölten): "Ich bin stolz auf diese Mannschaftsleistung. Wir haben uns sehr gut verkauft. Ein Remis wäre meiner Einschätzung nach gerecht gewesen, aber leider haben wir die Chancen nicht genutzt. Wir können aber trotzdem stolz sein, fürs Rückspiel ist alles möglich."

Philip Cocu (Trainer PSV Eindhoven): "Es war ein sehr, sehr schweres Spiel gegen einen kompakten, taktisch sehr gut eingestellten Gegner. Wir haben kein Mittel dagegen gefunden, weil wir zu langsam nach vorne gespielt haben. Auch unser Positionsspiel war nicht gut, vor allem in der ersten Hälfte. Ich bin enttäuscht."

PSV Eindhoven - SKN St. Pölten 1:0 (0:0)

Eindhoven, Philips-Stadion, 35.000 Zuschauer (ausverkauft), SR Slavko Vincic/SLO

Tor: 1:0 (56.) De Jong

Eindhoven: Zoet - Brenet, Bruma, Hendrix, Tamata - Maher, Hiljemark, Ritzmaier (78. Vloet) - Narsingh (72. Jozefzoon), De Jong, Locadia

St. Pölten: Kostner - Stec, Grasegger, Huber, Wisio, Holzmann (65. Ambichl) - Kerschbaumer, Parada, Hofbauer - Fucik (46. Hartl), Segovia (76. Noel)

Gelb-Rote Karte: Jozefzoon (93./wiederholte Schwalbe)

Gelbe Karten: De Jong bzw. Segovia

APA/red

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