Österreich

Startschuss für neues nö. Forschungs-Programm

Heute Redaktion
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Bild: heute.at

Im Landhaus wurde das neue Programm durch Landeschefin Johanna Mikl-Leitner, Victoria Weber und Martin Wagner vorgestellt. Weiterhin wird auf Schwerpunkte gesetzt.

Am Donnerstag Vormittag wurde im Landhaus St. Pölten das neue FTI-Programm für Forschung, Technologie und Innovation vorgestellt. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (VP) lud aus diesem Anlass zur Pressekonferenz. Gemeinsam mit der Vizerektorin der Donau-Universität-Krems, Victoria Weber, und dem Leiter der Abteilung für Lebensmittel-Mikrobiologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien, Martin Wagner, wurden die Errungenschaften des 2020 auslaufenden FTI Programmes erläutert und die Ziele für das neue Programm geschildert.

"Die Technik von heute ist das Brot von Morgen, die Wissenschaft von heute ist die Technik von morgen" – mit diesen Worten Richard von Weizsäckers eröffnete Mikl-Leitner die Pressekonferenz. Damit betonte sie den Stellenwert von Wissenschaft, Technik und Forschung für die Gesellschaft und das Land Niederösterreich. Sie sprach auch von ihren eigenen Erfahrungen als Studentin und wies auf die großen Fortschritte hin, die das Land in diesem Bereich bisher erreicht hat.

Von weißem Fleck zur Forschungsachse

Innerhalb der letzten 25 Jahre habe Niederösterreich sich vom "weißen Fleck auf der Wissenschafts-Landkarte hin zu einer gut funktionierenden Wissenschaftsachse hinauf gearbeitet", betonte Mikl-Leitner. Krems, St. Pölten, Wieselburg, Klosterneuburg, Tulln und Wiener Neustadt seien allesamt zu anerkannten Standorten der Wissenschaft und Forschung geworden.

Seit 2015 das FTI-Programm initiiert wurde, konnten 190 wissenschaftliche Projekte mit rund 80 Millionen Euro gefördert und realisiert werden. Dadurch hat es Niederösterreich geschafft, mit 14,4 Prozent Steigerung der Forschungsquote den größten Forschungszuwachs im Bundesländervergleich zu erreichen.

"Wer heute die Felder der Zukunft bearbeitet, wird morgen Innovationen ernten"

Nachdem das erste FTI-Programm 2020 ausläuft, soll der Startschuss für die Neuauflage erfolgen. Um das neue Programm optimal aufbauen zu können und zu aktualisieren, wurden Fragebögen entwickelt, die sich an Forscher, aber auch an die Bevölkerung richten. So soll Auskunft über die Wünsche und die Einschätzungen vom Land Niederösterreich als Forschungsstandpunkt ermittelt werden. Diese Fragebögen können bis 12. März hier ausgefüllt werden und sollen nach Auswertung in die Neukonzeption eingebettet werden.

Ansetzen bei den Kleinen

In Zukunft soll weiterhin ein Fokus auf die Kleinsten gelegt werden, damit bereits im jungen Alter die Freude an Wissenschaft geweckt wird. Beispiele, dass dies bereits funktioniert, sind etwa

„Science Fair Niederösterreich" mit 70 Forschungsprojekten in Kooperation zwischen Schulen und Wissenschaftseinrichtungen, die „Science School" direkt an den Schulen mit bisher rund 15.000 Kindern sowie das „Forschungsfest Niederösterreich".

Victoria Weber, Vizerektorin der Donau-Universität-Krems, die maßgeblich an der Umsetzung des FTI-Programmes beteiligt war, sieht unter anderem die allgemeine wissenschaftsfreundliche Stimmung des Landes und die eindeutige Schwerpunktsetzung als die Stärken Niederösterreichs an. Vet-Med-Mikrobiologe Martin Wagner lobte auch die konsumentenorientierte Forschungsstrategie und wies auf bereits erlangte Erfolge in der Lebensmittelindustrie hin, wie die Steigerung des Lebensmittelexports seit Beitritt zur EU 1995 von damals 7 auf heute 48 Prozent.

Es bleibt zu hoffen, dass sich Niederösterreich auch in Zukunft durch Initiativen wie das FTI-Programm weiterhin der Wissenschaftslandschaft fest etablieren kann.