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Stephan Palla im "Heute.at"-Talk: "Sehr leiwande Zei...

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

WAC-Spieler Stephan Palla wurde am Donnerstag eine große Ehre zuteil. Der 26-Jährige debütierte im Nationalteam der Philippinen. Palla ist derzeit noch mit dem Team in Doha und erzählt im Talk mit "Heute.at" über die tolle Erfahrung, die Platzverhältnisse, schwüle Hitze und die Fans in Asien.

WAC-Spieler Stephan Palla wurde am Donnerstag eine große Ehre zuteil. Der 26-Jährige debütierte im Nationalteam der Philippinen. Der Niederösterreicher mit philippinischen Pass und ehemalige ÖFB-U19-Nationalspieler ist derzeit noch mit dem Team in Doha und erzählt im Talk mit "Heute.at" über die tolle Erfahrung, die Platzverhältnisse, schwüle Hitze und die Fans in Asien.

Als bekannt wurde, dass Stephan Palla ins der Philippinen einberufen wurde, schmunzelten noch einige. Der Außenverteidiger des WAC nahm die Herausforderung und durfte gleich im ersten Spiel von Beginn an auflaufen. Palla stand 65 Minuten am Platz und sorgte für eine Überraschung, denn die Philippinen haben Bahrain mit 2:1 geschlagen.

"Ich habe mir eigentlich keine großen Gedanken gemacht, hatte aber ein sehr gutes Gefühl, als ich hier her gekommen bin. Ich bin erst drei Tage vor dem Spiel angereist und hatte doch einen kleinen Jetlag. Doch ich habe gleich im Training in einer 3-4-3-Formation im Mittelfeld links außen gespielt. Als dann vor dem Spiel der Kapitän eine Ansprache hielt und die Hymnen gespielt wurden, war das schon ganz besonders", erzählte Palla über seine ersten Eindrücke.

Schwaches Taktik-Niveau

Auf den Philippinen herrscht allerdings ein komplett anderes taktisches Niveau: "Es ist ganz anders als in Österreich. Das Spiel ist sehr wenig von Taktik geprägt, daher fehlt auch das Verständnis ein wenig. Der Trainer Tom Dooley versucht das aber immer mehr zu ändern. Über unseren nächsten Gegner Jemen wissen wir zum Beispiel noch überhaupt nichts", so der gebürtige Mauerbacher.

Auch die äußeren Bedingungen sind in Asien komplett anders. "Am schlimmsten fand ich die schwüle Hitze. Über das Spiel verteilt habe ich fast fünf Liter Wasser trinken müssen. Es ist wie wenn man inhalieren muss, wenn man krank ist. Auch der Rasen ist komisch. Die nennen es hier Philippinisches Gras. Teilweise verschwinden deine Schuhe komplett und es ist sehr schwer den Ball einzuschätzen."

Kulturschock: Staus und viele arme Menschen

Auch abseits des Platzes sammelte Palla viele neue Eindrücke. "Der größte Schock war für mich der Straßenverkehr. Es ist überall und andauernd Stau. Du brauchst für ein Stück, das so lange ist wie die Mariahilfer Straße über eine Stunde. Außerdem merkt man, dass auf den Philippinen so etwas wie eine Mittelschicht komplett fehlt. Es gibt sehr sehr viele arme Menschen und ein paar extrem Reiche", schilderte der WAC-Außenverteidiger.

Über die tolle Stimmung im Stadion war der 26-Jährige auch überrascht: "Das Stadion war riesig, ich glaube da passen locker 40.000 Fans rein. Obwohl Basketball dort die Nationalsportart Nummer eins ist, waren 12.000 Leute da. Die haben so Gas gegeben, das war erstaunlich. Da war auch so ein Trommel-Orchester dabei. Das war immer voll schade, wenn die Pause gemacht haben, weil die einfach so coole Musik gespielt haben."

"Sehr leiwande Zeit"

Nun steht noch das Spiel gegen Jemen an, bevor es zurück nach Österreich geht. "Es ist eine sehr leiwande Zeit hier. In Österreich geht es gleich Vollgas in die Vorbereitung mit dem WAC. Wir wollen ja schließlich auf jeden Fall die erste Runde in der -Qualifikation überstehen", meinte Palla abschließend, bevor es zum Mannschaft-Abendessen ging.