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Sternen-Explosion könnte Mond bald überstrahlen

Ein Supernova scheint uns bevorzustehen. Und wird der Erde wohl so nah sein, dass sie mit bloßem Auge deutlich sichtbar wäre.

Heute Redaktion
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Die bislang erdnächste Supernova detonierte im Jahr 1054. Damals wurde sie in chinesischen Schriften öfters erwähnt. Der Grund, der auch heute noch sichtbar ist: Die Explosion brachte den Krebsnebel im Sternbild Stier hervor. Dabei war die Supernova ganze 6.523 Lichtjahre von uns entfernt. Aktuell droht ein Stern zu explodieren, der der Erde aber weitaus näher ist.

Im Orion steht eine Sonne, die gerade einmal 642 Lichtjahre entfernt ist. Der Stern Namens Beteigeuze ist schon jetzt einer der hellsten Sterne am Nachthimmel. Seit Durchmesser ist immens: Er kann eine bis zu 700-fachen Größe unserer Sonne aufweisen. Das bedeutet, wenn er in unserem Sonnensystem wäre, würde er sich bis zum Jupiter ausdehnen. Die Planeten Merkur, Venus, Mars und somit auch die Erde, würde er ohne weiteres verschlucken.

Wolke heller als der Mond

Jedoch merken Forscher, dass sich der Stern merkwürdig verhält. Er wird seit kurzem immer dunkler. Für Wissenschaftler ein klares Alarmsignal. Zwar ist die Ursache der Verdunkelung noch nicht klar, aber einige vermuten, dass eine Supernova bevorsteht. Und die hätte es in sich.

Beteigeuze, der die 20-fache Masse unserer Sonne hat, würde eine wahre Mega-Explosion verursachen. Denn wie Forscher der Universität Bonn herausfanden, würde der Stern gleich zwei Mal detonieren. Zunächst würde er die Hülle absprengen und ins All schleudern. Durch die Gravitation würden die Trümmer aber mit tausenden Kilometer pro Sekunde auf ihn zurasen und nach einigen Monaten auf ihn prallen.

Für uns würde sich die Explosion als faszinierendes Himmelsspektakel präsentieren. Es wäre eine Wolke zu sehen, die heller als der Mond leuchten würde. Und das nicht nur für einen kurzen Moment. Wochen, vielleicht sogar monatelang würden die Reste der Supernova unseren Mond überstrahlen.

Vielleicht hat unsere Erde schon eine Supernova gesehen

Edward Guinan der Universität Villanova ist sich nicht sicher, ob tatsächlich eine Explosion bevorsteht. Er denkt, dass der Stern wieder an Helligkeit zunehmen wird, hofft aber ehrlicherweise, dass er zur Supernova kommt. Denn wir auf der Erde müssen uns keine Sorgen machen, dass uns etwas zustößt. Dafür ist Beteigeuze doch noch zu weit entfernt. Erst in einer Entfernung von 60 Lichtjahren wären wir direkt betroffen. Explodiert ein Stern, der zehn Lichtjahre entfernt ist, dann würde das irdische Leben mit einem Schlag vollständig ausgelöscht werden.

Innerhalb der gefährlichen Zone ist aber keine Sonne bekannt, die kurz vor der Explosion ist. Jedoch nehmen Wissenschaftler an, dass die Erde bereits Zeuge einer so nahen Supernova gewesen sein könnte. Damit würden sich Massenaussterben in der Vergangenheit erklären lassen.