Politik

Steuerlast in Österreich ist zu hoch

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Von jedem erarbeiteten Euro bleiben dem österreichischen Durchschnittsverdiener nur 50,9 Cent. Lohnsteuer und Sozialversicherung sind hierzulande um 13 Prozent höher als im OECD-Schnitt.

Was Arbeitnehmer monatlich zu spüren bekommen, weist die aktuelle Studie zum Lohnsteuersystem in 34 Industriestaaten (OECD) schwarz auf weiß aus:

Der Durchschnittsverdiener überlässt 49,1 Prozent seines Einkommens dem Sozialstaat (Steuer und Versicherung). OECDSchnitt: 35,9 Prozent.
Nur Deutsche (49,3%) und Belgier (55,8%) zahlen mehr als wir.
Im sozialpolitisch vergleichbaren Schweden (42,9%) bleibt Beschäftigten deutlich mehr netto.
Selbst von einem unterdurchschnittlichen Einkommen sind in Österreich 44,5 % abzuführen.
Ein Bruttogehaltsplus von 2,4 Prozent im Vorjahr ist wegen der Inflation (2%) und der "kalten Progression" (0,4%) verpufft.
Alleinverdiener mit zwei Kindern geben 38,4 Prozent ab, arbeiten beide Elternteile, dann steigt die Quote auf 41,6 Prozent.


Der ÖGB sieht sich in der Forderung nach einer raschen Steuerreform bestätigt. Kanzleramtsminister Ostermayer (SP) pocht auf Inkrafttreten einer Senkung mit Anfang 2016. Die Lohnsteuersenkung könnte rückwirkend auf 2015 angewendet werden. Finanzminister Michael Spindelegger (VP) wollte diesen Zeitplan am Donnerstag nicht bestätigen, aber auch nicht dementieren .

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"Wer leistet, verliert." Unter diesem Motto wird der Sozialstaat von allen Berufstätigen finanziert. Das muss nicht sein, wie ein Blick über die Grenzen zeigt. Aber: Schimpfen ist eine einfache Übung. Gemeinsam mit unseren Lesern arbeitet "Heute" an der Zukunft. Schreiben Sie, wie Sie Steuerlast und Abgaben erleben und was Sie dagegen jetzt tun würden.

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