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Steuern auf Hamburger und Cola drohen

Heute Redaktion
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Bild: Andrey Armyagov - Fotolia.de

Ungesunde Ernährungsweisen kosten nicht nur Menschenleben, sondern belasten unnötigerweise auch das Gesundheitssystem. Geht es nach der Überzeugung von UN-Experten, könnte man mit Steuern auf Soft Drinks wie Cola und jegliche Art von Junk Food zwei Probleme auf einmal lösen.



Die Forderung nach einer Sondersteuer auf Dickmacher gehört zu einer langen Liste von Ratschlägen, die in einem am Dienstag dem UN-Menschenrechtsrat in Genf vorgelegten Bericht über die Ernährungslage in den Industriestaaten enthalten sind.

Ungesundes wird subventioniert

Darin kritisiert UN-Sonderberichterstatter für Ernährung, Olivier De Schutter, dass Systeme von Subventionen und Wirtschaftsförderung in vielen Ländern zumindest indirekt die Massenproduktion und -vermarktung von potenziell ungesundem Essen unterstützen, statt den Verzehr von frischer und nährstoffreicher Kost zu fördern.

Steuerzahler würden letzten Endes die Zeche dafür zahlen, dass die Märkte mit industriell gefertigter Nahrung überflutet würden, während gesunde Kost wie Obst und Gemüse im Vergleich zu teuer sei. Während die Industrie ihre Marketingkosten von der Steuer absetze, gingen angesichts der Zunahme von ernährungsbedingten Krankheiten die Gesundheitskosten hoch, die von den Steuerzahlern mitgetragen würden.

Wir essen zu viel und zu ungesund

Zugleich sind nach Ansicht des Experten Agrarsubventionen eine der Ursachen dafür, dass zwischen armen und reichen Ländern die Kluft in Sachen Nahrung immer größer wird. Während ein Teil der Weltbevölkerung scheinbar zum Hunger verdammt sei, würden Millionen von Menschen in Industrieländern insgesamt zu viel und zugleich zu viel Ungesundes essen.