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Mutter stillt öffentlich, wird dafür angefeindet

Heute Redaktion
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Stillen in der Öffentlichkeit - ein Thema das polarisiert. Zweifach-Mama Diana A. (32) bekommt dies gerade am eigenen Leib zu spüren...
Stillen in der Öffentlichkeit - ein Thema das polarisiert. Zweifach-Mama Diana A. (32) bekommt dies gerade am eigenen Leib zu spüren...
Bild: Leserreporter Diana A.

"Stillen ist das Natürlichste der Welt", sagt "Heute"-Leserin Diana. Wenn sie ihr Neugeborenes auf der Straße in Wien stillt, wird sie jedoch beschimpft und schief angeschaut.

Stillen in der Öffentlichkeit ist ein Thema, das polarisiert. Zweifach-Mama Diana A. (32) bekommt dies gerade am eigenen Leib zu spüren. Als hätte sie mit ihren beiden Töchtern nicht schon genug um die Ohren, wird sie auf der Straße schief angeschaut, gar als Rabenmutter beschimpft und angefeindet. Hauptsächlich von Frauen, wie sie sagt. In den ersten 22 Lebenstagen ihres zweiten Töchterchens wurde sie bereits fünf Mal dafür angefeindet, in der Öffentlichkeit zu stillen.

"Ich bin schockiert und verstehe das einfach nicht. Stillen ist doch das natürlichste der Welt. Können die Leute kein Verständnis haben?", fragt Diana.

Stillt mit Tuch in Supermarkt, Bim, Straße

Ihr jüngstes Töchterchen ist noch keinen Monat alt, ihr ältestes eineinhalb Jahre. Diana unternimmt viel mit ihren Kindern, da die Ältere ein sehr aktives Mädchen ist und Bewegung braucht, wie die 32-Jährige erzählt.

Wenn ihr nicht einmal 30-Tage altes Töchterchen unterwegs vor Hunger zu weinen beginnt, stillt die Zweifach-Mama sie. Egal wo die Familie gerade unterwegs ist - ob im Supermarkt, in den Öffis oder auf der Straße. "Selbstverständlich muss ich dafür meine Brust entblößen, aber ich verdecke sie mit einem Tuch", so die 32-Jährige.

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"Werde hauptsächlich von Frauen angefeindet"

Dafür erntet die Mutter entsetzte Blicke und Kommentare wie "Rabenmutter, mach das doch nicht auf der Straße" oder "Wie kann die nur?".

Die 32-Jährige sagt, sie fühlt sich wie eine Verbrecherin behandelt, weiß aber nicht, was am Stillen so falsch sein soll. Das Erschreckende: Sie wird hauptsächlich von Frauen angefeindet, wie sie berichtet.

"Ich muss mein Baby doch stillen. Sonst hört die Kleine nicht auf zu schreien", so die Zweifach-Mama. "Ist ja nicht so, als packe ich zum Spaß einfach meine Brüste aus und zeig sie der ganzen Welt." Wenn Diana in Begleitung ihrer Mutter oder ihres Mannes unterwegs ist, wird sie nicht angefeindet, wie sie sagt.

Stillen in der Öffentlichkeit - wie stehen Sie dazu?

Wir wollen von Ihnen wissen, wie Sie zum Stillen im öffentlichen Raum stehen. Schreiben Sie Ihre Meinung und/oder Erfahrungen mit dem Thema unten in die Kommentare oder schicken Sie ein Mail an: [email protected]. (mp)