Life

Stillende Mutter auf New Yorker Laufsteg

Heute Redaktion
Teilen
In der Öffentlichkeit oder bei der Arbeit zu stillen ist häufig ein Tabu-Thema. Eine US-Designern wollte sich dem annähern.
In der Öffentlichkeit oder bei der Arbeit zu stillen ist häufig ein Tabu-Thema. Eine US-Designern wollte sich dem annähern.
Bild: iStock

Diversity in der Mode ist nichts Neues. Designerin Rebecca Minkoff ist einen Schritt weitergegangen und hat das Tabu-Thema "Stillende Mutter in der Öffentlichkeit" auf den Catwalk gebracht. Ein Marketing-Coup?

Auf Modeschauen gehört dazu, dass Designer sich mit ihren Shows übertrumpfen wollen. Das gelingt, abgesehen von einer krassen Location, vor allem mit einem Aufsehen erregenden Cast. In Zeiten von #bodypositivity und Diversity sind wir es gewohnt, schon so ziemlich alles auf den Catwalks gesehen zu haben. Rebecca Minkoff ist es mit der Präsentation ihrer neuen Fashionlooks gelungen, nicht nur unter Modejournalisten für Staunen zu sorgen.

Zu Ehren arbeitender Mütter

Inmitten der Models, die vor bunten, hoch gestapelten Kisten in den famosen Pier 59-Studios rumstöckelten, saß eine Mutter, die in aller Selbstverständlichkeit ihr Baby stillte. Wer jetzt an eine lebende Requisite denkt, liegt falsch. Rebecca Minkoff hat das Model Mara Martin und deren Tochter Aria extra für diese Show gebucht. Sie habe damit sämtliche arbeitenden Mütter ehren wollen, geht aus einem Instagram-Post von Minkoff hervor. Das ist und war auch das Anliegen des stillenden Models wie Mara Martin selbst nach der Show auf Insta schreibt:

Natürlich könnte man diese Laufsteg-Aktion nun als gelungene Marketing-Maßnahme der amerikanischen Designerin abtun. Tatsächlich hat Minkoff damit wieder ein Thema aufs Parkett gebracht, das auch bei uns immer mal wieder für hitzige Diskussionen sorgt: Denn stillende Mütter in der Öffentlichkeit sind nach wie vor ein Reizthema.

Stillende Mütter sollen ganz normal sein

Die Designerin und dreifache Mutter hat selbst ähnliche Erfahrungen gemacht, als sie in Meetings eines ihrer Kinder hat die Brust geben müssen: "Weil es den Märchen-CEO mit vollem Verständnis für arbeitende Mütter noch nicht gibt, müssen wir Frauen die Sache selbst in die Hand nehmen. Und für das Bewusstsein sorgen, dass stillende Mütter bei der Arbeit oder in der Öffentlichkeit etwas ganz Normales sind", so Minkoff Anfang des Jahres zu Romper.com. Ob das Rebecca Minkoff gelungen ist, lässt sich zu diesem Zeitpunkt schwer beurteilen. Die Aufregung, welche diese Aktion aber ausgelöst hat, zeigt dass dieses Thema leider noch lange nicht ausdiskutiert ist.