Österreich

Stinkbomben-Attacke bei rechtem Treffen in Linz

Heute Redaktion
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Linz war am Samstag eine Hochsicherheitszone. Grund dafür war der Kongress der rechten "Verteidiger Europas". Während sich rund 350 Teilnehmer in den Linzer Redoutensälen trafen, wurde auf den Straßen protestiert. Auf Facebook kam es zu Morddrohungen gegen Demonstranten. Der Verfassungsschutz ist eingeschaltet, mehr als 100 Polizisten überwachten von 6 bis 24 Uhr die eingerichtete Sperrzone.

Linz war am Samstag eine Hochsicherheitszone. Grund dafür war der Kongress der rechten "Verteidiger Europas". Während sich rund 350 Teilnehmer in den Linzer Redoutensälen trafen, wurde auf den Straßen protestiert. gegen Demonstranten. Der Verfassungsschutz ist eingeschaltet, mehr als 100 Polizisten überwachten von 6 bis 24 Uhr die eingerichtete Sperrzone.

Die Sperrzone dürfen weder Autos durchfahren noch Fußgänger betreten. Einzig den Besuchern des Rechten-Kongresses "Verteidiger Europas" ist der Zutritt erlaubt. Ein Teil der Demo-Teilnehmer, die rund 300 Meter entfernt ab 14 Uhr demonstrierten, war auch aus Wien angereist. 

Zwei Festnahmen

Schon am Vormittag gab es eine Störaktion: Zwei Personen gelang es, in den Sperrbereich vorzudringen. Sie verteilten in einem Saal eine übel riechende Flüssigkeit und wurden von der Polizei festgenommen. Die Demo mit mehreren tausend Teilnehmern verlief friedlich und ohne Zwischenfälle.

Bischof sagte Teilnahme ab

 Der Salzburger Weihbischof Andreas Laun wollte am rechten Kongress zunächst einen Vortrag über die "christlichen Wurzeln Europas" halten. Auf Anraten von Erzbischof Franz Lackner sagte er saeine Teilnahme jedoch im letzten Moment ab.

Aus der Politik gab es breite Ablehnung gegenüber des Kongresses. Innenminister Wolfgang Sobotka mahnte aufgrund der drohenden Eskalation auf beiden Seite zur Zurückhaltung.

Scharfe Kritik kam von Obmann des Vereins "Gemeinsam für Van der Bellen", Lothar Lockl: "Welches Signal möchte Norbert Hofer wenige Wochen vor der Bundespräsidentschaftswahl aussenden, wenn sein Wahlkampfleiter in Linz in führender Rolle als einer der Hauptredner bei einem Rechtsextremen-Kongress auftritt?"