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Streit eskaliert: Ausreisesperren in Malaysia und No...

Heute Redaktion
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Die Spannungen zwischen Nordkorea und Malaysia nehmen nach dem Mord an Kims Halbbruder zu. Beide Staaten haben Ausreisesperren gegen Bürger des anderen Landes verhängt.

Die Spannungen zwischen Nordkorea und Malaysia eskalieren weiter: Beide Länder verhängten am Dienstag im Streit um die Aufklärung des Mordfalls Kim Jong-nam Ausreisesperren gegen Bürger des jeweils anderen Landes.

"Allen malaysischen Staatsbürgern in der DPRK ist es vorübergehend untersagt, das Land zu verlassen, bis der Vorfall, der sich in Malaysia ereignet hat, ordnungsgemäß geklärt ist", hieß es in einer von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA verbreiteten Mitteilung des Aussenministeriums in Pyongyang.

"Malaysier sind Geiseln in Nordkorea"

Die Regierung in Kuala Lumpur reagierte auf die Maßnahme mit einem Ausreiseverbot für nordkoreanische Diplomaten. "Keinem Beamten oder Angestellten der Botschaft der DPRK ist es erlaubt, das Land zu verlassen", erklärte das malaysische Innenministerium. Der malaysische Premierminister bezeichnet seine Landsleute als "Geiseln" in Nordkorea.

Grund für die Spannungen ist der . Der 45-jährige Kim Jong-nam war am 13. Februar am Flughafen von Kuala Lumpur vergiftet worden.

Die malaysischen Ermittler verdächtigen acht Nordkoreaner, an dem Anschlag beteiligt gewesen zu sein. Bislang konnte nur einer von ihnen vernommen werden, er wurde jedoch mangels Beweisen am Freitag freigelassen. Die diplomatische Krise führte bereits dazu, dass Kuala Lumpur und Pyongyang gegenseitig ihre Botschafter auswiesen.