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Stromausfall legt auch heute Venezuela lahm

Heute Redaktion
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Die Hauptstadt Caraces am frühen Abend
Die Hauptstadt Caraces am frühen Abend
Bild: Reuters

Seit Donnerstag gibt es keinen Strom mehr in Venezuela; in Krankenhäusern sind deswegen mehrere Menschen gestorben. Schulen und Büros bleiben geschlossen.

Auch am Montag steht Venezuela größtenteils still: Nach einem Ausfall des Elektrizitätswerks am Guri-Stausee, das rund 80 Prozent des Landes mit Strom versorgt, ist das öffentliche Leben so gut wie komplett zusammengebrochen.

Schulen und Arbeitsstätten bleiben auch am Montag, dem dritten Werktag in Folge, auf Anordnung von Präsident Nicolas Maduro geschlossen. Er spricht von einem elektromagnetischen Angriff auf das E-Werk, der von der Opposition begangen worden sein soll. Oppositionsführer Juan Guaido, der von mehr als 50 Staaten, darunter Österreich, als Interimspräsident anerkannt wird, wies diese Behauptung als völlig aus der Luft gegriffen zurück.

In Krankenhäusern sollen bis Samstag 15 nierenkranke Patienten gestorben sein, weil ihre Dialyse-Geräte keinen Strom hatten. Die Zahl der Todesopfer dürfte bis Montag noch gestiegen sein, allerdings gibt es noch keine verlässlichen Angaben dazu. Insgesamt soll das Leben von 10.200 Personen vom Stromausfall bedroht sein, sagte Francisco Valencia, Direktor der Organisation Codevida für Patientenrechte.

Haushalte haben keinen Strom, kein Gas, kein Wasser. Öffentliche Verkehrsmittel fahren kaum noch. Wann das E-Werk wieder funktionieren soll und wie es am Dienstag weitergeht, ist noch unklar. (red)

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