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Studenten bauen sich eigenes Wohnheim

Steigende Mietpreise in Heidelberg sind der Grund für die Aktion der deutschen Studenten. Dafür haben sie 16 Millionen Euro aufgetrieben.

Heute Redaktion
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Quelle: Collegium Academicum
Quelle: Collegium Academicum
Bild: Screenshot Facebook

Die Idee zum "Collegium Academicum" wurde vor sechs Jahren geboren. 14 Quadratmeter-Zimmer, die 300 Euro warm kosten. Darum bemüht sich eine Gruppe deutscher Studenten gerade. Sie möchten Studenten und Lehrlingen eine leistbare Wohnmöglichkeit bieten.

Im Schnitt geben Studierende 437 Euro für ein WG-Zimmer aus. Die Preise sind seit 2010 fast um ein Viertel gestiegen. Hunderte warten daher auf einen Platz im Heim. Eine Situation, wie sie in vielen Städten vorkommt.

226 Plätze sollen entstehen, die alle selbstverwaltet und -finanziert sein werden. Ein Neubau aus Holz bildet das Herzstück. Vier Etagen, 46 Wohngemeinschaften, eine Gemeinschaftsküche und ein Dach-Garten. Alles direkt neben den alten Gemäuern eines ehemaligen Militärkrankenhauses. Kostenpunkt für die gigantische Investition: 16 Millionen Euro. Statt Mieten soll man hier Kredite für das Eigenheim zahlen.

Die Plätze im Wohnheim werden von den Organisatoren direkt an die Bewerber vergeben. Es sollen Auszubildende und Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen, sowie Konservative und Linke gemeinsam wohnen. Holzwände zwischen den Zimmern sollen es erlauben, ein Zimmer zu verkleinern oder zu vergrößern - zwischen 7 und 21 Quadratmeter - je nach Bedarf.

Der größte Teil der Summe ist bereits da. Es fehlt nur noch eine Finanzierungslücke von 320.000 Euro. Der Großteil kommt von staatlichen Förderungen und der Kreditanstalt für Wiederaufbau. 1,7 Millionen Euro müssen sie selbst aufbringen. 1,38 Millionen haben sie bereits über Privatkredite und Spenden erhalten. Bis April 2019 muss der Rest da sein, denn im Frühjahr sollen die Bauarbeiten beginnen. (GA)

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