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Studie deckt Zuckerbomben auf

Gesundheitsbewusste Ernährung ist gar nicht so einfach. Oft sind die Packungsangaben für Konsumenten verwirrend.

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Gesundheitsbewusste Ernährung ist gar nicht so einfach. Oft sind die Packungsangaben für Konsumenten verwirrend. Darum hat ein Institut jetzt den Zuckergehalt von über 750 Getränken unter die Lupe genommen und ist auf teils schockierende Ergebnisse gestoßen.

Seit mehr als fünf Jahren erstellt das vorsorgemedizinische Institut SIPCAN Studien zum Zuckergehalt von Getränken. Das Ergebnis ist eine umfangreiche Liste mit Detailangaben zu den eingesetzten Süßungsmittel.

7,4 Gramm Zucker auf 100 ml, ohne Zusatz von Süßstoffen – das ist der errechnete Maximalwert. Gemeinsam mit der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG) fordert das Institut Konsumenten auf genau die Zuckermengen in Getränken zu beachten. 

43,6 Prozent der Getränke sind übersüßt

"Der Zuckergehalt pro 100 ml Getränk soll bei maximal 7,4 g liegen und es dürfen keine Süßstoffe enthalten sein", erklärte Studienleiter Dr. Friedrich Hoppichler. "Süßstoffe haben die Aufgabe Zucker zu ersetzen, sind aber nicht als Freibrief einzustufen. Damit lassen sich zwar Kalorien einsparen, aber es findet wie bei Zucker eine Gewöhnung an eine bestimmte Süße statt."

Derzeit überschreiten 43,6 Prozent aller im Handel erhältlichen Getränke das wünschenswerte Maximum. Die Industrie habe hier noch gehörigen Verbesserungsbedarf, auch wenn es in den letzten Jahren einen positiven Trend zu verzeichnen gibt, so ÖDG und SIPCAN in einer Aussendung.

Die idealen Durstlöscher

Limonaden, Eistees, Fruchtsäfte und Energy Drinks sind wahre Zuckerbomben. Bei den letzteren etwa, liegt der Zuckergehalt beinahe aller getesteten Produkte weit über dem empfohlenen Wert.

Das weltbekannte Red Bull reiht sich dabei mit seinen verschiedensten Variationen im Mittelfeld ein. Die größte Zuckersünde ist der beliebte Burn Energy Drink, mit 15 Gramm Zucker auf einhundert Milliliter.

Als ideale Durstlöscher nennt die Studie übrigens Leitungs- und Mineralwasser, ungesüßte Tees sowie gespritzte Fruchtsäfte im Verhältnis 1:3.