Wirtschaft

Studie: Roboter vernichten 360.000 Arbeitsplätze

Es sind weniger als erwartet, aber: Laut IHS wird die Automatisierung in Österreich bis zu 9 Prozent der Jobs kosten.

Heute Redaktion
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Das Institut für Höhere Studien (IHS) hat am Mittwoch erstmals eine Untersuchung vorgelegt, die die Auswirkung der fortschreitenden Digitalisierung auf den heimischen Arbeitsmarkt durchleuchtet. Auftraggeber war das Sozialministerium.

Fazit: Um die 9 Prozent aller Arbeitsplätze – das sind knapp 360.000 – könnten mittelfristig durch Automatisierung wegfallen. Die einzig gute Nachricht: Das sind wesentlich weniger, als die in einer US-Studie behaupteten 40 bis 50 Prozent.

Sieht man sich die einzelnen Berufsgruppen im Detail an, zeigt sich, dass ArbeitnehmerInnen, die lediglich über einen Pflichtschulabschluss verfügen, am stärksten vom potenziellen Verlust ihrer Stelle durch Digitalisierung betroffen sind.

Konkret dürften in den kommenden zehn bis 20 Jahren rund 30 Prozent der Hilfskräfte (90.000 Jobs) durch Roboter und Co. ersetzt werden. Bei den Handwerkern sind es laut der Untersuchung 19 Prozent bzw. 89.000 Jobs, im Bereich der Dienstleistungsberufe 11 Prozent bzw. 70.000 Arbeitsplätze. Kaum Gefahr besteht hingegen in den Führungsetagen und bei Akademikern – siehe Tabelle unten.

„Aus Sicht des IHS sind Investitionen in möglichst treffsichere Qualifikationsprogramme und ein die Digitalisierung antizipierendes Bildungssystem der Schlüssel dazu, dass per Saldo durch die Digitalisierung in Österreich sogar Jobs geschaffen werden", so IHS-Direktor Martin Kocher. „Entwarnung kann vor allem für Berufe, in denen Kreativität, soziale Intelligenz und Flexibilität gefragt sind, gegeben werden. Diese Tätigkeiten sind so gut wie gar nicht durch die Digitalisierung betroffen.", erklärt Studienautorin Gerlinde Titelbach.

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(bart)