Gesundheit

Studie zeigt, wie Trash-TV dein Gehirn schrumpfen lässt

Eine neue Studie enthüllt, dass zu viel Fernsehen das Volumen der grauen Hirnsubstanz verringert.

Sabine Primes
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Zu viel Fernsehen hat tatsächlich Auswirkungen auf die graue Hirnsubstanz.
Zu viel Fernsehen hat tatsächlich Auswirkungen auf die graue Hirnsubstanz.
Getty Images/iStockphoto

Bisher wurden die Behauptungen, das Fernsehen mache dumm, nur durch anekdotische Beweise gestützt. Jetzt hat die Wissenschaft eine Studie, um dies zu untermauern. Darin sollte untersucht werden, ob langfristiges Fernsehkonsumverhalten, eine häufige sitzende Tätigkeit, im frühen bis mittleren Erwachsenenalter mit dem Volumen der grauen Substanz im Gehirn in der Lebensmitte verbunden ist und ob dies unabhängig von körperlicher Aktivität ist.

Die graue Substanz ist ein wichtiger Bestandteil des Zentralnervensystems. Im Querschnitt des Gehirns ist die graue Substanz im äußeren Bereich des Gehirns zu finden, wohingegen die weiße Substanz den Innenraum erfüllt. Angeblich bestimmt die Menge der grauen Substanz die Intelligenz eines Menschen zum Teil. Deshalb ist bei der Intelligenz oft von „grauen Zellen“ die Rede.
Der Begriff graue Substanz kommt von der äußeren Farbe der Nervenfasern. Diese weisen eine graue bis rötliche Farbgebung auf. Im Inneren der grauen Substanz ist diese jedoch nicht als grau zu definieren, sondern als rosa. 

Durchschnittliche Fernsehdauer: 2 bis 3 Stunden 

Die Forscher untersuchten zwischen 1990 und 2011 599 Teilnehmer (51 Prozent weiblich, 44 Prozent schwarz, Durchschnittsalter 30,3 ± 3,5 Jahre bei Studienbeginn und 50,2 ± 3,5 Jahre bei Nachuntersuchung). Die Probanden schauten täglich im Schnitt zwei bis drei Stunden fern. 

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    Je mehr Fernsehkonsum, desto weniger graue Hirnsubstanz

    Laut Dr. Ryan Dougherty von der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health in Baltimore gilt: Je mehr man im mittleren Alter fernsieht, desto geringer ist das Volumen der grauen Substanz. Bei der Untersuchung der Sehgewohnheiten stellte Dougherty fest, dass diejenigen, die überdurchschnittlich viel fernsehen, ein reduziertes Volumen in ihrem frontalen Cortex und entorhinalen Cortex (spielt eine wichtige Rolle bei der Gedächtnisbildung) aufwiesen. Und nicht einmal Sport und ein ansonsten gesunder Lebensstil scheinen die negativen Effekte durch das Fernsehkastl ausgleichen zu können.