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Sturmfluten auf Mallorca, neun Tote in Spanien

Heute Redaktion
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Auf Mallorca und in Katalonien wurden mehrere Küsten- und Strandabschnitte überflutet. Bislang haben die spanischen Behörden neun Todesfälle bestätigt.

Mindestens vier Menschen gelten auf den Balearen und in Girona während der Überflutungen mit bis zu 14 Meter hohen Wellen als vermisst. Schuld daran ist Sturmtief Gloria, das an der Mittelmeerküste von Südfrankreich bis an die Costa del Sol sowie auf Balearen und Kanaren wütet. Im Landesinneren von Spanien kämpfen die Einsatzkräfte dagegen gegen die Schneemassen.

Unter den Toten und Vermissten sind laut den Behörden auch Touristen. Strände und angrenzende Gebäude zeigten sich verwüstet. Die Altstadt des beliebten katalanischen Seebads Tossa de Mar war unter meterhohem Meerschaum begraben, der sogar die Häuser überragte. Auf Mallorca kämpft man mit 14 Meter hohen Wellen, wie die Aufnahmen im Video oben zeigen.

Schaulustige mitgerissen und getötet

Laut lokalen Medien unterschätzen vor allem Touristen die Gefahr. So seien zwei Männer, die die Riesenwellen von Hausdächern aus beziehungsweise aus der Nähe filmen wollten, von den Wassermassen mitgerissen und getötet worden. Vermisst werden ein 27-Jähriger, der auf Mallorca auf Klettertour war, ein 25- und ein 41-Jähriger, die auf Ibiza urlaubten und ein Seefahrer vor Girona.

Der Sturm und Schnee beeinträchtigt auch den Flugverkehr. Der Flughafen Touiri un Alicante musste fast zwei Tage geschlossen werden, weil die Sturmböen zu stark waren. Fährverbindungen zwischen Mallorca und Ibiza können nur sehr unregelmäßig eingehalten werden und werden immer wieder ausgesetzt. Rund 200.000 Schüler sind Zuhause, weil der Schulweg für sie zu gefährlich ist.