Wirtschaft

Superlange Kontonummern werden Pflicht

Heute Redaktion
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Statt kurzer Bankleitzahl und Kontonummer müssen sich Bankkunden ab 2014 eine 22-stellige Zahlenkolonne merken - Erhoffte Einsparung: 123 Mrd. Euro in sechs Jahren.

Bankkunden müssen vom 1. Februar 2014 an europaweit einheitliche Kontonummern mit 22 Stellen (IBAN) verwenden. Zu diesem Zeitpunkt werden nationale Überweisungen und Lastschriften im europäischen Zahlungsraum (SEPA) vereinheitlicht. Darauf haben sich das EU-Parlament, der Ministerrat und die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel geeinigt. Die neue Zahlenkolonne IBAN wird auch in Österreich die bisher viel kürzere Kontonummer und Bankleitzahl ablösen. Derzeit sind die internationalen Standards nur bei Transfers auf ausländische Konten im Einsatz.

"Grenzüberschreitende Überweisungen sollen schneller, billiger und sicherer für EU-Bürger werden", teilte das Europaparlament mit. Die Kostenersparnis für Banken und Verbraucher betrage 123 Mrd. Euro in sechs Jahren - weil zum Beispiel Überweisungsgebühren wegfallen. In Österreich setzt sich die IBAN in den meisten Fällen aus der Länderkennzeichnung AT, einer zweistelligen Prüfzahl sowie der alten fünfstelligen Bankleitzahl und der alten elfstelligen Kontonummer zusammen, sie hat also insgesamt 20 Stellen.

Das Plenum des Parlaments und der Ministerrat müssen dem Kompromiss noch zustimmen.

Damit Bankkunden die Umstellung nicht allzu schwer fällt, gibt es Erleichterungen. So können Verbraucher die alte kurze Kontonummer bis zum Februar 2016 im nationalen Zahlungsverkehr noch nutzen. Bei Überweisungen im eigenen Land soll die Bankleitzahl BIC ab Februar 2014 wegfallen, für Geldtransfers innerhalb Europas von 2016 an.