Wirtschaft

Syrien-Krise lässt Ölpreis in die Höhe schießen

Heute Redaktion
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Bild: RIACE

Die Angst der Investoren vor einer Ausweitung der Syrien-Krise hat den Ölpreis am Mittwoch stark steigen lassen. Obwohl Syrien selbst nur eine vergleichweise geringe Ölförderung hat, wäre die globale Versorgung mit dem wichtigen Rohstoff bei einer Eskalation gefährdet, so die Kalkulation der Anleger.

Die Angst der Investoren vor einer Ausweitung der Syrien-Krise hat den Ölpreis am Mittwoch stark steigen lassen. Obwohl Syrien selbst nur eine vergleichweise geringe Ölförderung hat, wäre die globale Versorgung mit dem wichtigen Rohstoff bei einer Eskalation gefährdet, so die Kalkulation der Anleger.

"An den Finanzmärkten wird davon ausgegangen, dass ein Angriff auf Syrien sehr wahrscheinlich ist. Was Investoren dabei wirklich beunruhigt, sind die potenziellen Vergeltungsmaßnahmen", beschrieb Mike Gallagher, Geschäftsführer beim Analysehaus IDEAglobal, die Stimmung der Anleger.

US-Öl so teuer wie seit zwei Jahren nicht mehr

Die US-Sorte WTI notierte in der Spitze drei Prozent fester und kostete mit 112,24 Dollar je Fass so viel wie zuletzt vor mehr als zwei Jahren. Europäisches Brent gewann bis zu 2,6 Prozent und kostete mit 117,34 Dollar so viel wie seit Ende Februar nicht mehr.

  

Als sich im Tagesverlauf abzeichnete, dass nicht unmittelbar bevorsteht, bröckelte der Preis wieder etwas ab. Im Falle eines Flächenbrandes im Nahen Osten halten die Analysten der französischen Societe Generale allerdings einen Brent-Preisanstieg bis auf den Rekordwert von 150 Dollar für möglich.

Wichtigste Region für globale Ölförderung

Das syrische Öl selbst trug im Vorjahr lediglich 0,2 Prozent zur globalen Ölförderung bei. Eine weitere Eskalation im syrische Bürgerkrieg könnte sich allerdings auf die ganze Region auswirken. Insgesamt liegt im Nahen Osten fast die Hälfte (48,4 Prozent) der weltweiten Ölreserven, wie aus dem Welt-Energiebericht 2013 des Ölkonzerns BP hervorgeht.

Jedes dritte Barrel weltweit wird dort gefördert. Bei weitem größtes Ölförderland der Region war 2012 Saudi-Arabien, auf das 13,3 Prozent der weltweiten Ölproduktion entfielen. Mit großem Abstand folgte der Iran (4,2 Prozent), dann der Irak, Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) mit je 3,7 Prozent Anteil an der globalen Ölproduktion.

APA/red.