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Syrien: Regime lässt Gefangene frei

Heute Redaktion
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Das syrische Regime geht weiter brutal gegen die Opposition vor. Ungeachtet des Versprechens, die Gewalt rasch zu beenden, wurden am Samstag mindestens 28 Menschen getötet, wie der US-Sender CNN unter Berufung auf Aktivisten der Opposition berichtete. Allein in Homs seien mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen, die übrigen Opfer wurden aus Idlib und Hama gemeldet.

Ambivalente Signale aus Syrien: Das Regime hat nach eigenen Angaben 553 Gefangene freigelassen, ist damit einer Forderung der internationalen Staatengemeinschaft nachgekommen. Gegen die Opposition wird weiterhin brutal vorgegangen: Sicherheitskräfte hätten am Samstag mindestens 28 Menschen bei Protesten getötet, berichtet CNN.

Der US-TV-Sender beruft sich auf syrische Oppositionelle. Allein in der Stadt Homs seien 23 Menschen bei Kundgebungen ums Leben gekommen, weitere Opfer habe es in Idlib und Hama gegeben.
Zugleich gab es aber erste Anzeichen, dass sich die Regierung von Präsident Bashar al-Assad dem internationalen Druck beugt und erste Zusagen umsetzt. So ließ die syrische Führung nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur SANA am Samstag die ersten 553 Gefangenen frei, die während der seit acht Monaten andauernden Proteste festgenommen worden waren.

Die Freilassung erfolge anlässlich des am Sonntag beginnenden islamischen Opferfestes (Eid al-Adha), berichtete die Agentur.

Die Arabische Liga hat der syrischen Führung eine Frist von zwei Wochen eingeräumt, das Militär aus den Städten abzuziehen. Außerdem soll das Regime politische Gefangene freilassen und internationale Beobachter sowie Journalisten ins Land lassen. Weil die Regierung ihre Versprechen bisher so gut wie nie eingehalten hat, rief die Opposition für Sonntag zu einem Generalstreik auf.