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Syrien: Tod von Rebellenführer verzögert IS-Abzug

Heute Redaktion
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Ein tödlicher Luftangriff, bei dem Zahran Alloush, Chef der Miliz Dschaisch al-Islam, getötet worden ist, dürfte den für Samstag vereinbarten Abzug von etwa 2.000 IS-Rebellen aus der Hauptstadt Damaskus verhindert haben. Allerdings haben kurdische und arabische Rebellen den vom Islamischen Staat besetzten Tischrin-Staudamm im Norden des Landes eingenommen.

Am Freitag kam der Führer der Rebellen, die sowohl gegen das Regime von Machthaber Bashar al Assad und den Islamischen Staat kämpfen, in Folge einer Luftattacke ums Leben. Neben dem 44-Jährigen starben bei einem Treffen im Hauptquartier der Miliz fünf weitere ranghohe Kommandanten. Laut Rebellen hat es sich um russische Raketen gehandelt.

Zuvor hatten Assad und der Islamische Staat sich unter Mithilfe der Vereinten Nationen darauf geeinigt, dass rund 2.000 IS-Kämpfer sowie Al-Nusra-Mitglieder und ihre Familien die von Rebellen kontrollierten Stadtteile verlassen. Busse sollten sie in die syrische IS-Hochburg Raqqa bringen, sie blieben jedoch leer.

Die Einigung wurde vorerst ausgesetzt, damit ist Assad an einem wichtigen strategischen Erfolg im Bürgerkrieg vorbeigeschrammt.

Staudamm nicht mehr in IS-Hand

Im Norden Syriens haben kurdische und arabische Rebellen den vom Islamischen Staat besetzten Tischrin-Staudamm erobert. Damit ist einerseits die für Lieferungen wichtige Überquerung des Euphrat aus Sicht der IS-Kämpfer blockiert, andererseits eine wichtige Energiequelle in der Hand der Demokratischen Kräfte Syriens.