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Syrische Rebellen wollen ganz Aleppo erobern

Heute Redaktion
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Die blutige Schlacht um Aleppo tobt weiter. Am Wochenende gelang es Rebellengruppen unter der Führung islamistischer Milizen, den Belagerungsring der Regime-Truppen um die Metropole zu durchbrechen. Die Rebellen haben angekündigt, nun ganz Aleppo erobern zu wollen. Die Hunderttausenden von Zivilisten in der Stadt sind nach wie vor zwischen den Fronten eingeschlossen.

Die blutige Schlacht um Aleppo tobt weiter. Am Wochenende gelang es Rebellengruppen , den Belagerungsring der Regime-Truppen um die Metropole zu durchbrechen. Die Rebellen haben angekündigt, nun ganz Aleppo erobern zu wollen. Die Hunderttausenden von Zivilisten in der Stadt sind nach wie vor zwischen den Fronten eingeschlossen.

Seit Wochen und Monaten liefern sich Rebellengruppen unter der Führung islamistischer Milizen und Truppen des Regimes von Baschar al-Assad und dessen russische Verbündeten eine blutige Schlacht um Aleppo. Die Großstadt ist die letzte Metropole im Norden Syriens, die zwischen Rebellen und Regime noch umkämpft ist. Mit Unterstützung durch die russische Luftwaffe und zahlreiche ausländische Kämpfer aus dem Iran ist es den Regime-Truppen von Baschar-al Assad in den vergangenen Monaten gelungen, einen Belagerungsring um Aleppo zu schließen.

Rebellengruppen unter der Führung islamistischer und dschihadistischer Milizen wie dem ehemaligen Al-Kaida-Ableger "Al-Nusra-Front" (die sich nun "Jabhat Fatah al-Sham" nennt) starteten eine Gegenoffensive. Am Wochenende konnten die Kämpfer die Artillerie-Akademie im Südwesten Aleppos erobern und damit den Belagerungsring durchbrechen. Befeuert durch den Etappensieg kündigten die Rebellen an, nun ganz Aleppo erobern zu wollen.

In der umkämpften und ausgebombten Metropole sind immer noch Hunderttausende von Zivilisten, darunter geschätzt 100.000 Kinder, eingeschlossen. Sie sind zwischen den Fronten der unerbittlichen Bürgerkriegsgegner und ständigem Bombenangriffen und Artilleriebeschuss ausgesetzt. Hinzu kommt, dass humanitäre Hilfe aufgrund der Kämpfe nicht in die Stadt gelangt. Auch der von Rebellengruppen freigekämpfte Korridor ist derzeit nicht gesichert genug, um die Bevölkerung zu evakuieren.

Ein Ende des Leidens und des Blutvergießens ist nicht in Sicht. Der Kampf um Aleppo ist sowohl für die inzwischen überwiegend islamistischen Rebellen als auch für das Regime des Diktators Baschar al-Assad längst zur Entscheidungsschlacht geworden. Waffenstillstände wurden immer wieder gebrochen, Friedensgespräche sind in weiter Ferne.