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Tamira Paszek im Dopingsumpf?

Heute Redaktion
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Tennisspielerin Tamira Paszek verriet bei einer Pressekonferenz, Eigenbluttransfusionen erhalten zu haben. Dies wäre laut dem Sportgesetz allerdings Blutdoping. Die Vorarlbergerin meldete sich nun bei der Nationalen Anti-Doping Agentur und hofft auf milde Bestrafung.

Die anwesenden Journalisten bei einer Pressekonferenz des ÖTV-Fedcup-Teams staunten über Tamira Paszeks Offenheit. Die Vorarlbergerin plauderte munter über ihre Therapie, mit der sie ihre Rückenbeschwerden nach einem leichten Bandscheibenvorfall behandeln ließ. Eine mongolische Alternativmedizinerin behandelte die 18-Jährige in Dornbirn mit Eigenbluttransfusionen, die mit homöopathischen Essenzen angereichert wurden. Diese wurden zwischen dem vierten und fünften Lendenwirbel injiziert.

"Das ist Doping"

Die Reporter wiesen die ahnungslos wirkende Vorarlbergerin darauf hin, dass diese Behandlung möglicherweise als Blutdoping eingestuft werden könnte. Dies bestätigte Anti-Doping-Experte Hans Holdhaus gegenüber der APA: "Sobald du Blut entnimmst und wieder zuführst, ist das Doping. Völlig egal, was du damit machst, und wenn du es nur anschaust. Das ist verboten." Er wies allerdings darauf hin, dass es in gewissen Situationen auch Ausnahmeregelungen gebe.

Paszek hat unmittelbar nach der Pressekonferenz ihren Fall beim Österreichischen Tennisverband und der Nationalen Anti-Doping-Agentur NADA gemeldet. Die 18-Jährige hofft sich durch dieses Vorgehen und auch wegen ihrer Unwissenheit einer möglichen Dopingsperre zu entgehen.

MM