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Teil 5: Stronach: Erst Freund, dann Feind

Heute Redaktion
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Die nackte Wahrheit! Frenkie Schinkels schildert seinen Weg vom Rotterdamer Hafenjungen zum Meistertrainer und TV-Liebling. "Heute" bringt Auszüge daraus. Teil 5: Frank Stronach.

Die nackte Wahrheit! Frenkie Schinkels schildert seinen Weg vom Rotterdamer Hafenjungen zum Meistertrainer und TV-Liebling. "Heute" bringt Auszüge daraus. Teil 5: Frank Stronach.

Zu Beginn lernte ich bei der Austria den netten Frank Stronach kennen. Den Chef, der mir 500 Euro auf mein Gehalt drauflegte, um damit die Alimente für ein uneheliches Kind zahlen zu können. Bald lernte ich aber auch den anderen Frank Stronach kennen – den, der sein Wort nicht hielt.

150.000 Euro verdiente ich als Austria-Scout im Jahr. Peanuts im Vergleich zu den Topgagen der Stars. Rushfeldt cashte 1,2 Millionen, ein Dospel 600.000. Als mich Stronach zum Trainer beförderte, wäre eine Gehaltserhöhung fällig gewesen. "Bei mir ist es üblich, erst einmal gute Arbeit abzuliefern", lehnte Stronach ab.

Ich akzeptierte und lieferte: einen Meistertitel, zwei Cupsiege. Doch die versprochene Prämie – knapp 100.000 Euro – sah ich nie. "Schau her Frenkie, du verdienst eh gut, viele Leute auf der Straße verdienen nicht so gut", erklärte er mir. Da hatte er Recht, doch das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Stronach gab mir sein Wort, gehalten hat er es nicht.