Wirtschaft

Telekom Austria verliert 400 Mio. Euro in Bulgarien

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Die Telekom Austria muss ihre Bulgarien-Tochter Mobiltel um rund 400 Mio. Euro abwerten. Aus der finanziellen Schieflage ergäbe sich zwar eine Ausstiegsmöglichkeit für den neuen Großaktionär America Movil. Die Mexikaner haben aber schon wissen lassen, dass sie nicht daran denken. Die ÖIAG sieht die Partnerschaft auch nicht gefährdet, Aufklärungsbedarf ortet dagegen AK-Chef Muhm.

. Die Mexikaner haben aber schon wissen lassen, dass sie nicht daran denken. Die ÖIAG sieht die Partnerschaft auch nicht gefährdet, Aufklärungsbedarf ortet dagegen AK-Chef Muhm.

Der TA-Aufsichtsrat ist am Mittwoch zu einer Krisensitzung zusammengekommen, um über Maßnahmen und Folgen zu beraten. America Movil hat mittlerweile mitgeteilt, dass es "keine Konsequenzen" geben werde. Das vor kurzem geschlossene Syndikat mit der Staatsholding ÖIAG wackelt nicht.

Erst am Montag hatte der österreichische Kommunikationsanbieter den angekündigt.

ÖIAG sieht Partnerschaft mit Slim nicht gefährdet

Die ÖIAG hält die Partnerschaft mit der America Movil von Carlos Slim für nicht gefährdet. Ob nach dem 400 Mio. Euro schweren Finanzloch in Bulgarien die geplante Kapitalerhöhung aufgestockt werden muss, ist aber noch nicht entschieden.

AK-Chef ortet "dringenden Aufklärungsbedarf"

Der Direktor der Wiener Arbeiterkammer, Werner Muhm, sieht hingegen "dringenden Aufklärungsbedarf". "Eine derart hohe Abwertung ergibt sich nicht von einem Tag auf den anderen", hält Muhm fest. Neben dem Telekom-Vorstand sieht er auch den Aufsichtsrat in der Verantwortung: "Offensichtlich ist die Kontrolle durch die ÖIAG nicht engmaschig genug."