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Thailand: Armeechef droht mit offener Gewalt

Heute Redaktion
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Thailands Armeechef hat nach einem Bericht des staatlichen Rundfunks für den Fall einer Gewalteskalation bei den Protesten in Bangkok mit einem Einschreiten des Militärs gedroht.

mit einem Einschreiten des Militärs gedroht.

"Wenn die Situation auf unhaltbares Niveau eskaliert, hat das Militär keine andere Wahl als eine Lösung herbeizuführen", zitierte der Sender MCOT General Prayuth Chan-ocha am Mittwoch. .

Damit kann die Regierung Demo-Verbote oder Ausgangssperren verhängen und die Medienfreiheit einschränken, aber sie hat bisher keine der Maßnahmen umgesetzt.

Aufgeheizte Stimmung

Das Militär habe 40 Kompanien im Einsatz, um die Ordnung aufrechtzuerhalten, sagte der General nach diesen Angaben. Es habe Konflikte zwischen der Polizei und Demonstranten gegeben. "Deshalb mussten wir das Militär verstärken", zitiert ihn der Sender. Demonstranten argwöhnen, dass die Polizei gegen sie ist.

Seit den Granaten-Anschlägen auf die Demonstranten mit einem Toten und mehr als 60 Verletzten war zunächst kein Verdächtiger festgenommen worden. Wie der öffentlich-rechtliche Sender PBS berichtete, nahm die Polizei am Dienstagabend zwei Männer in der Nähe eines Demonstrantenlagers mit 23 selbst gebastelten Bomben, Waffen und Munition fest.

Touristen-Hotspots weiter geöffnet

Touristenattraktionen wie der Königspalast und Einkaufszentren waren wie an anderen Tagen geöffnet. . Der Ausnahmezustand schade dem Image Thailands und könne ausländische Besucher abschrecken, sagte der Vorsitzende der Thailändischen Handelskammer, Isara Wongkusolkij nach einem Bericht der Zeitung "Nation". Bei anhaltenden Proteste verliere die Wirtschaft täglich bis zu 16 Millionen Euro.

Opposition will nicht kleinbei geben

Die Demonstranten marschierten unterdessen weiter, "bis wir unser Ziel erreichen", sagte der Sprecher des "Demokratischen Reformkomitees des Volkes" (PDRC), Akanat Promphan. Die Demonstranten wollen die Regierung stürzen und die Wahlen am 2. Februar verhindern. Sie werfen ihr unter anderem Korruption vor. Sie wollen einen ungewählten Rat, der die Regierungsgeschäfte auf absehbare Zeit führen und Reformen durchsetzen soll.

Am Mittwoch umzingelten einige tausend ein Bürogebäude, in dem die thailändische Regierungschefin Yingluck Shinawatra vorübergehend arbeitet. Sie sei überstürzt aus der Hintertür verschwunden, berichteten Lokalmedien.