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Hund schwimmt 220 km vor Küste um sein Leben

Heute Redaktion
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Mit letzter Kraft erreichte der Hund eine Bohrinsel. Die Besatzung rettete nicht nur das Leben des tapferen Schwimmers, sie hat auch ein neues Zuhause für ihn gefunden.

Am Ende seiner Kräfte strampelte der braune Straßenhund im Golf von Thailand auf eine Bohrinsel zu – 220 Kilometer vom nächsten Festland entfernt. Auf der stählernen Verankerung der Konstruktion fand er nicht nur den ersehnten Halt, sondern auch Rettung.

Der Vierbeiner hatte riesiges Glück, dass das Meer am Freitag völlig ruhig war. So konnte er sich an den Stahlrohren festhalten, wo ihn die Arbeiter schließlich entdeckten. Einer der Männer kletterte hinunter, um ein Seil am Körper des Hundes zu befestigen. Gemeinsam wuchteten sie das Tier schließlich auf die Arbeitsebene hinauf.

"Die Rettung dauerte etwa 15 Minuten", erzählt Arbeiter Vitisak Payalaw auf Facebook: "Seit er auf die Plattform gekommen ist, hat er weder gejault noch gebellt". "Er hat wahrscheinlich wegen des Meerwassers viel Körperflüssigkeit verloren", fügte er hinzu.

Zu allererst wurde der völlig erschöpfte Hund mit Trinkwasser versorgt. Danach wurde er medizinisch untersucht und mit Futter wieder aufgepäppelt.

Neues Zuhause für "Boonrod"

Wie das Tier überhaupt zur Bohrinsel kam, ist noch unklar. Dass es die ganzen 220 Kilometer von der nächsten Küste geschwommen ist, ist äußerst unwahrscheinlich. Vielmehr könnte es von einem Fischerboot ins Meer gesprungen bzw. gefallen sein.

Seit Montag hat der Hund wieder festen Boden unter den Füßen. Seinem Retter Vitisak Payalaw ist er in kurzer Zeit so ans Herz gewachsen, dass er ihn bei sich aufnehmen möchte, wenn seine Schicht Ende April endet. Er hat für seinen neuen Gefährten auch schon einen Namen: "Boonrod" – "Überlebender".

(rcp)