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Thailand: Justiz ermittelt gegen Regierungschefin

Heute Redaktion
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Die thailändische Anti-Korruptionsbehörde ermittelt gegen Regierungschefin Yingluck Shinawatra wegen Verletzung ihrer Pflichten. Konkret geht es um Milliardenverluste bei einem Regierungsprogramm, das Bauern hohe Garantiepreise für Reis verspricht. Die Regierung kauft die Ernten auf, wird den Reis zu den Preisen auf dem Weltmarkt aber nicht los.

Kritiker argwöhnen zudem Korruption in großem Stil. Exporteure sollen für Privatgeschäfte aus den staatlichen Lagern Reis weit unter dem Garantiepreis bekommen und profitabel exportiert haben.

Seit drei Monaten gibt es teils in Thailand. Die Opposition fordert den Rücktritt der Ministerpräsidentin.

Massenproteste wegen Thaksin

Die Proteste hatten sich vergangenen November an einem von der Regierung befürworteten Amnestiegesetz entzündet, das Yinglucks Bruder, Ex-Premier Thaksin Shinawatra, wohl eine Rückkehr aus dem Exil erlaubt hätte. Die Opposition sieht Yingluck als eine Marionette ihres Bruders, einem Milliardär, dem sie Korruption und Bestechung vorwirft. Die Familie ist in weiten Teilen der Mittelschicht von Bangkok und im Süden verpönt, während sie von der armen Landbevölkerung unterstützt wird.