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Thiem-Papa poltert: Bosse denken nur ans VIP-Band

Heute Redaktion
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Wolfgang Thiem
Wolfgang Thiem
Bild: Helmut Graf

Wolfgang Thiem, Papa von Superstar Dominic, übt harte Kritik an österreichischen Tennis-Verband. Besonders die Landespräsidenten bekommen ihr Fett ab.

Es kracht im heimischen Tennis. Die steirische Tennis-Präsidentin Barbara Muhr hätte Wolfgang Thiem gerne als Sportdirektor des österreichischen Verbands gesehen. Der Vorschlag wurde im Keim erstickt.

Die für 22. März angesetzten Neuwahlen wurden abgesagt. Noch ist Christina Toth Präsidentin, will aber ihr Amt niederlegen. Es herrscht Chaos und Ungewissheit.

Neue Statuten sollen die neun Landespräsidenten Teil des Bundes-Präsidiums werden. Die neueste Entwicklung im Tennis-Machtkampf stößt Thiem, dem Vater von Weltklassespieler Dominic, sauer auf.

Bei "oe24.at" kritisiert Thiem die Landes-Bosse scharf: "Sie haben eine Stimme, die ihnen Macht gibt. Die nützen sie aus. Den meisten geht es nicht um den Sport, sondern nur um ein VIP-Band, mit dem sie sich dann in Wien oder Kitzbühel als Funktionäre aufspielen können."

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    Tennis-Held Dominic Thiem! Wir zeigen in einer großen Diashow das Leben des rot-weiß-roten Sportstars.
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    gepa-pictures.com

    Es stimme ihn traurig, "dass in Österreich die Nachwuchsarbeit an Eitelkeiten scheitert". Zwischen den Zeilen klingt durch, dass womöglich persönliche Differenzen zwischen seiner Befürworterin, Muhr, und den übrigen Landespräsidenten seine Bestellung als Sportdirektor verhindern.

    Bei der "Kleinen Zeitung" signalisierte Wolfgang Thiem Interesse, stellte aber klar: "Ich möchte nicht Sportdirektor werden, weil ich Dominic als Druckmittel habe. Wenn man mir den Posten geben will, dann wegen meiner Arbeit."

    Thiem will auf eigene Faust, mit Hilfe des "Austrian Tennis Committee" Geld lukrieren, um ausgewählte Spieler zu fördern. Neben seinem Sohn Dominic trainiert er aktuell Dennis Novak, Sebastian Ofner und Juri Rodionov. Mit ihnen sei ein Umzug aus der Südstadt nach Wien umgedacht.