Wirtschaft

Tierhandel: Bazar.at verbietet private Inserate

Heute Redaktion
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Der Handel mit Jungtieren im Internet blüht - vor allem Welpenhändler treiben im Netz ihr Unwesen. Das Kleinanzeigenportal "Bazar.at" hat daher Privatinserate für Tierhandel verboten.

ihr Unwesen. Das Kleinanzeigenportal "Bazar.at" hat daher Privatinserate für Tierhandel verboten.

"Bazar.at" geht mit gutem Beispiel voran und lässt nur mehr Tiervereine und Tierzüchter mit gültiger Züchter-ID Tiere verkaufen. Privatpersonen könnten Tiere nur noch verschenken. Laut eigenen Angaben ist es die erste Online-Plattform, die illegalem Tierhandel - vor allem Hunde sind betroffen - den Riegel vorschiebt.

Wiens Tierschutzstadträtin Ulli Sima (SPÖ) begrüßte die Initiative gegen den illegalen Tierhandel im Internet. Grundsätzlich dürfen private Anbieter laut §8a des Österreichischen Tierschutzgesetzes keine Tiere öffentlich verkaufen. Der Vollzug des Gesetzes wäre im Online-Bereich jedoch schwierig und Anbieter seien nicht zur Kontrolle der Inserate verpflichtet.

"Endlich wird eine Plattform aktiv"

"VIER PFOTEN" begrüßt die Initiative. "Bazar.at setzt ein wichtiges Zeichen in unserem Kampf gegen den illegalen Welpenhandel. Endlich wird eine Plattform aktiv und respektiert das gesetzliche Verbot des Feilbietens von Tieren durch Private. Wir können nur hoffen, dass andere Onlinebetreiber hier nachziehen", sagte Mitarbeiterin Irina Fronescu.

Die Tierschutzorganisation kritisiert den Handel mit Rassewelpen. Diese werden preiswert und unter falschen Angaben angeboten. Die Welpen machen in Osteuropa eine schlimme Zeit durch, viele überleben die ersten Wochen nicht. Die neuen, ahnungslosen Besitzer hingegen werden mit hohen Tierarztkosten oder dem frühen Tod der Welpen konfrontiert. Wer einen Rassehund haben möchte, soll sich laut "VIER PFOTEN" am besten in Tierheimen umsehen.