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Prozess statt Date: Tinder klagt Google

Die Muttergesellschaft der Dating-App Tinder hat Klage gegen den Technologie-Giganten Google eingereicht. Der Grund: "Völlige Kontrolle."

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Die Muttergesellschaft von Tinder klagt Google. Ein Prozess der Technologie-Giganten.
Die Muttergesellschaft von Tinder klagt Google. Ein Prozess der Technologie-Giganten.
Getty Images

Der Technologie-Riese Google missbraucht laut der Tinder-Muttergesellschaft Match, "seine Macht auf verschiedene Weise zum Nachteil von Nutzern und App-Entwicklern“. Konkret lautet der Vorwurf: Google lässt keine alternativen Zahlungsmittel zu und kontrolliert somit uneingeschränkt den digitalen Markt. "Wir haben in gutem Glauben versucht, die Angelegenheit mit Google zu klären, aber die Beharrlichkeit und die Drohungen haben uns keine andere Wahl gelassen", erklärte Match-Chefin Shar Dubey. 

Google dominiert und kontrolliert fast vollständig den Markt für den Vertrieb von Apps. Den Betreibern wird somit untersagt, alternative Bezahlsysteme zu verwenden. Die Kläger zwingen nun Google gerichtlich dazu, Zahlungsalternativen zuzulassen im Play Store. Dadurch würde Google jedoch bis zu 30 Prozent an Provisionen verlieren. 

Drohung von Google

Viele Dating-Plattformen von Match sind seit rund 10 Jahren von den Google-Bezahlrichtlinien ausgenommen. Das hat sich nun geändert. Wenn Match in Zukunft nicht ausschließlich das Google-Zahlungssystem anbietet, werden die Downloads des App-Anbieters ab 1. Juni von Google blockiert.

"Digitaler Tod"

Sollte das Gericht nicht eingreifen und "die Match Group sich nicht an die geänderten Richtlinien halten, hat Google klar gedroht, dass die Apps von Match aus dem Play Store entfernt werden“, so zu lesen in der eingereichten Klageschrift. Das bedeutet, dass „mehr als eine Milliarde Nutzer von Android-Geräten weltweit keinen Zugang mehr zu den Apps der Match Group haben.“ Das würde den "digitalen Tod" für das Unternehmen bedeuten.

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