Wohnen

Tipps für ein effizientes Arbeiten daheim

Durch die Coronakrise hat sich das Homeoffice inzwischen in vielen Branchen etabliert. In Sachen Gesundheit gibt es nach wie vor einiges zu beachten.

Irma Basagic
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Eine gut durchdachte Einrichtung des Arbeitsplatzes daheim trägt viel zum produktiven Arbeiten sowie der eigenen Gesundheit bei.
Eine gut durchdachte Einrichtung des Arbeitsplatzes daheim trägt viel zum produktiven Arbeiten sowie der eigenen Gesundheit bei.

Die Pandemie ebbt in Österreich langsam, aber sicher ab. Auch wenn wir,  vorläufig noch teilweise, zu einem Leben wie vor der Pandemie zurückkehren können, bleiben andere Bereiche davon unberührt. Vor der Coronakrise eher verpönt, gehört Homeoffice seit März 2020 zum Alltag in Österreich. 

Jene Branchen, die es sich leisten konnten, haben ihre Mitarbeiter nach Hause zum Arbeiten geschickt. Viele Unternehmen haben beschlossen, dass sie das Homeoffice beibehalten wollen, selbst wenn die Corona-Krise nachgelassen hat bzw. überwunden ist.

Homeoffice als neue Normalität

Jeder, der bereits über einen längeren Zeitraum hinweg Homeoffice gemacht hat, weiß um dessen gute und weniger gute Seiten. Auch wenn die meisten von uns, den Zeitgewinn, der sich durch das Herrichten und den Anreiseweg ergibt, zu schätzen wissen, gibt es andere Punkte, die noch verbesserungswürdig sind. Einer davon ist eine effiziente und ergonomisch richtige Ausstattung des Arbeitsplatzes in den eigenen vier Wänden sowie die gesunde Trennung der Arbeit und der Freizeit in den eigenen vier Wänden.

Fixen Platz für Homeoffice schaffen

Zunächst stellt sich die Frage: Wie viel Platz steht mir zur Verfügung? Es macht einen Unterschied, ob einem ein ganzes Zimmer allein für Homeoffice zur Verfügung steht oder ein Eck in einem Zimmer, das auch anderweitige Funktionen erfüllt. Aber auch hier gilt das eiserne Gesetz: den Arbeitsplatz so einzurichten, dass einem produktiven und angenehmen Arbeiten nichts im Wege steht.

Der Beruf spielt eine ausschlaggebende Rolle, wenn es darum geht zu wissen, was man benötigt: Welches Equipment, wie viele Bildschirme, welches Licht, viel oder wenig Platz für Papierunterlagen bzw. technische Ausstattung. Ein Journalist hat andere Anforderungen an seinen Arbeitsplatz als ein Steuerberater oder Architekt.

Wenn man diese Fragen geklärt hat, kann man ins Detail gehen und anfangen, die Einrichtung des Homeoffice-Arbeitsplatzes zu planen.

1.
Regeln der Ergonomie beachten

Die im Homeoffice eingesetzten Möbel müssen ihren Zweck erfüllen, nämlich funktional sein und eine mehrstündiges Arbeiten in der Sitzposition so angenehm wie möglich gestalten. Ergonomisch passende Büromobel sind das Um und Auf der körperlichen und langfristig auch psychischen Gesundheit.

Die Möbel, die du im Homeoffice verwendest, erfüllen im Idealfall folgende Voraussetzungen:

a.) Arme und Beine befinden sich im rechten Winkel.
b.) Sitz- und Tischhöhe sind der eigenen Körpergröße angepasst.
c.) Die Sitzfläche des Bürostuhls sollte vollständig ausgenutzt werden. Das heißt, man sitzt nicht ausschließlich auf der Sitzkante und schon gar nicht über mehrere Stunden hinweg.
d.) Aufrechte Sitzposition.
e.) Die Benützung der Rückenlehne.
f.) Armlehne, Fußstützen und Handballenauflagen dienen der Lockerung der eigenen Haltung sowie von Nacken- und Schulterbereich.

Ergonomisch passende Möbel tragen zum physischen und psychischen Wohlbefinden bei.
Ergonomisch passende Möbel tragen zum physischen und psychischen Wohlbefinden bei.
2.
Den Überblick behalten

– Versuche einen Überblick über deinen Arbeitsplatz zu gewinnen und befreie diesen von unnötigen Gegenständen, die dort nichts zu suchen haben. Bücher, Platten oder Einkaufsrechnungen auf dem Arbeitstisch können für unnötige Unruhe sorgen und dich ablenken.

– Verschaffe dir einen Überblick über jene Gegenstände, die du für deine Arbeit benötigst. Wenn du etwa viele Akten oder Bücher zu verstauen hast, dann lohnt sich auf die Dauer eine Investition in ein ordentliches Büroregal. Ein schönes Regal kann darüber hinaus auch als Dekorationsfläche dienen und dadurch den Arbeitsplatz optisch aufwerten.

– Falls du mehr als einen Stand-PC oder Laptop auf dem Tisch stehen hast, wie zum Beispiel Scanner, Drucker und Tischlampe, dann hängen entsprechend viele Kabel von deinem Tisch herunter. Mit einer Kabelleiste bzw. einem Kabelkanal lässt sich der Kabelsalat gut verstecken. 

– Ein eigenes Bürokästchen bzw. ein Rollcontainer kann auch helfen, Smartphone, Tablet und Drucker gut zu verstauen.

2.
Für eine gute Beleuchtung sorgen

Eine optimale Lichtplanung ist immens wichtig. Wer die Augen besonders anstrengen muss, um überhaupt richtig schreiben und lesen zu können, wird bald keine Freude mehr am Homeoffice empfinden.

3.
Angenehme Atmosphäre schaffen

– Natürliche Materialien, etwa in Form von Holzmöbeln, können das Raumklima beeinflussen.

– Die entspannende Wirkung von Pflanzen kennt mittlerweile jeder: Grünpflanzen steigern die Qualität des Raumklima und sind immer wieder einfach schön anzusehen.

4.
Pausen einlegen

Stehe immer wieder kurz auf – mindestens einmal pro Stunde und bewege dich. Ob du einen kleinen Spaziergang machst oder ein paar Dehnübungen in der Wohnung, das bleibt dir überlassen. Sowohl der Körper als auch die Psyche profitieren davon.

5.
Feste Rituale einplanen

Die kleinen Rituale wie das Anziehen und Zurechtmachen sowie zum Beispiel ein Frühstück vor der Arbeit verleihen dem Alltag eine gewisse Struktur und halten wach und fit. Du kannst natürlich auch Sport vor der Arbeit machen: Yoga, Laufen oder Dehnübungen verleihen jene Energie und Konzentration, die du für ein effizientes und produktives Arbeiten brauchst.

6.
Arbeit und Freizeit trennen

 Plane fixe Arbeitszeiten ein, um zu vermeiden, dass Berufliches und Privates allzu stark vermischt wird. Versuche immer zur gleichen Uhrzeit aufzustehen, um dir dementsprechend auch Zeit für deine Freizeit nehmen zu können.

7.
Alltag strukturieren

Nach vielen Monaten Homeoffice berichten immer wieder Menschen davon, dass sie dadurch kaum noch die Wohnung verlassen. Bis auf regelmäßige Einkäufe ziehen sie sich in ihre vier Wände zurück. Schaffe dir ein Leben auch außerhalb deiner eigenen vier Wände. Verlasse die Wohnung, um spazieren zu gehen, Freunde und Bekannte zu einem Kaffee oder Essen zu treffen (die Gastronomie hat ja mittlerweile zum Glück wieder offen) und bewege dich, um dem vielen Sitzen entgegenzuwirken.