Politik

Tiroler Team Stronach kapituliert aus Geldnot

Heute Redaktion
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Das Team Stronach in Tirol hat sich von der Bundespartei abgespalten. Aber nicht ganz freiwillig. De facto haben das Abdrehen des Geldhahnes und das Auflassen der Parteiinfrastruktur seitens der Bundesebene zur "Abspaltung" geführt.

. Aber nicht ganz freiwillig. De facto haben das Abdrehen des Geldhahnes und das Auflassen der Parteiinfrastruktur seitens der Bundesebene zur "Abspaltung" geführt.

Das hat der bisherige Landesparteichef Walter Jenewein am Donnerstag eingeräumt.

"Das Team Stronach hat uns verlassen, nicht wir haben das Team Stronach verlassen", meinte Jenewein. Die Bundespartei hat offenbar entschieden, dass es für die Länder kein Budget mehr gibt. Daraufhin sind die Tiroler ausgestiegen. Jeneweins Ansicht nach lösen sich auch andere Landesgruppen auf.

Gespräch mit Frank

Eine kleine Hintertür für die Rückkehr in den Schoß der Mutterpartei gibt es aber noch. Frank Stronach soll Jenewein angerufen und gemeint haben, er wolle noch ein Gespräch mit ihm führen. Das wird voraussichtlich nach dessen Rückkehr aus Kanada am kommenden Dienstag stattfinden. Es müsste aber "ein Wunder" passieren, damit er und seine Mitstreiter noch umgestimmt würden, so der Tiroler.

Streit ums Geld

Die Tiroler Gruppe wollte von der Parteienförderung für die Bundespartei (jährlich 1,9 Millionen Euro) gemäß "Wählerschlüssel" 143.000 Euro. Wien hat aber abgelehnt.

Insgesamt hat das Tiroler Team Stronach jeweils 180.000 Euro für den Landtags- und Nationalratswahlkampf von Frank Stronach erhalten. 935 Euro davon sind noch übrig.

Zukunft ohne den Milliardär

Jenewein und seine Getreuen wollen jetzt eine neue Bewegung ins Leben rufen, der neue Name soll im Jänner feststehen. "Vielleicht werden wir 'Team Tirol' heißen", so Jenewein. Man werde jedenfalls "neue Wege gehen" und eine "lässige, schöne Bewegung" abgeben. Zudem will er eine "Westachse" mit der ebenfalls aufgelassenen Vorarlberger Landesgruppe schmieden.

Im Tiroler Landtag sind die Ex-Team-Stronach-Leute nicht vertreten.

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