Österreich

Todes-Crash auf S6: Lenker ausgeforscht

Heute Redaktion
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Bei einem schrecklichen Unfall auf der Semmering Schnellstraße sind in der Nacht auf Dienstag zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein Lenker hatte die Herrschaft über sein Fahrzeug verloren und knallte, nachdem er rund 40 Meter durch die Luft geflogen war, gegen ein Tunnelportal. Nun wurde der Fahrer ausgeforscht.

Bei einem schrecklichen Unfall auf der Semmering Schnellstraße sind in der Nacht auf Dienstag zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein Lenker hatte bei Schottwien die Herrschaft über sein Fahrzeug verloren und knallte, nachdem er rund 40 Meter durch die Luft geflogen war, gegen ein Tunnelportal. Jetzt konnte der Fahrer ausgeforscht werden. Der 31 Jahre alte Zulassungsbesitzer gab zu, selbst am Steuer gesessen zu sein. Er blieb wie durch ein Wunder unverletzt und wurde angezeigt.
Kurz vor 1 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Kurort Semmering und weitere Einsatzkräfte zu einem schweren Verkehrsunfall mit Menschenrettung alarmiert. Aus noch unbekannter Ursache war ein Fahrzeug von der Fahrbahn abgekommen und fuhr auf die ansteigende Leitschiene auf. Der Pkw wurde in Folge in die Luft katapultiert und stieß nach rund 40 Meter frontal gegen das Tunnelportal des Grasbergtunnels.

"Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte an der Unfallstelle, wurde das völlig demolierte Fahrzeug hinter der Leitwand, am Dach liegend vorgefunden. Eine Person wurde unter dem Pkw eingeklemmt, die zweite Insasse im Wageninneren", so der Einsatzleiter Friedrich Hiebler.
300 PS starker Golf

Trotz des raschen Einsatzes der Helfer konnte der Notarzt bei beiden Insassen, ein 17-jähriger Bursch aus Prigglitz sowie eine 28-jährige Frau aus Gloggnitz, nur mehr den Tod feststellen. Die Unfallursache ist noch unbekannt und wird von der Polizei ermittelt.

In dem 300 PS starken VW Golf R hatte sich eine dritte Person befunden. Nach ihr wurde unter Hochdruck gesucht. Bei der toten Frau soll es sich um eine beliebte und bekannte Kellnerin eines nahe gelegenen Gasthauses handeln. 

Facebook-Posting

Ein Facebook-Posting, dass der 17-Jährige kurz vor dem Unfall schrieb, belegte den Verdacht, dass es sich bei der flüchtigen Person um den Zulassungsbesitzer und Gastronomen handeln könnte, der die Kellnerin beschäftigt hat. In dem Posting berichtete nämlich der junge Mann, dass er mit dem Wirt in der sei und Gin Tonic trinken würde.

Lenker ausgeforscht

Inzwischen konnte der Autobesitzer ausgeforscht werden. Er gab zu, gefahren zu sein und nicht der 17-Jährige. Bei dem Unfall blieb der 31-Jährige aus dem Bezirk Neunkirchen unverletzt und wurde angezeigt.

Wie "heute.at" erfuhr, stieg der Lenker nach dem Unfall aus, brach bewusstlos zusammen und stürzte in den Straßengraben. Als er aufwachte, ging er heim. Im Laufe des Tages meldete er sich dann selbst bei der Polizei.
Strecke gesperrt

Für die Dauer des gesamten Einsatzes musste die Semmering Schnellstrasse Richtung Wiener Neustadt für über zwei Stunden komplett gesperrt werden.