Sport

Toto Wolff ist sauer über Abschaffung der Grid Girls

Die Formel-1-Bosse bremsen die Grid Girls aus – und Mercedes-Sportchef Toto Wolff ist nicht glücklich damit. Er würde die Damen besser vermarkten.

Heute Redaktion
Teilen

Sexistisch, optischer Aufputz, laufende Werbefläche? Was ist die Rolle der Grid Girls in der Formel 1? Eigentümer Liberty Media will die knapp bekleideten Damen im PS-Zirkus nicht mehr sehen. Ab der kommenden Saison kommen sogenannte "Grid Kids" zum Einsatz. Eine Entscheidung, die Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff nicht verstehen kann. Er hätte die Situation anders gelöst.

Grid Girls und "Halo"



Wie wird den Fans die kommende Formel-1-Saison gefallen? Am 25. März gibt es beim Saisonstart in Melbourne keine Grid Girls zu sehen, dafür den optisch umstrittenen Kopfschutz "Halo". "Die getroffenen Entscheidungen sind nicht besonders relevant, in der Summe nicht nur positiv", meint Wolff in der "Stuttgarter Zeitung". Besonders mit den Grid Girls wäre er anders umgegangen.

"Das ist Aktionismus"

"Man kann über das Pro und Kontra im Hinblick auf Grid-Girls diskutieren; in meinen Augen war ihre Anwesenheit nicht diskriminierend, eher eine Sponsorship-Möglichkeit, die verkauft worden ist", meint der Wiener. Sein Lösungsansatz: "Ich hätte versucht, sie mehr in den Eventablauf zu integrieren, und sie nicht nur zum Objekt gemacht. Ganz abgeschafft hätte ich sie nicht. Das ist Aktionismus und etwas, das nicht wirklich zählt."

Neue Partner



Von den Formel-1-Bossen fordert er, neue Wege in der Vermarktung zu gehen: "Wir müssen uns fit und attraktiv machen für Facebook, Google, Netflix und andere Internetplattformen. Und wir müssen einen großen Partner wie RTL in Deutschland fragen: Was braucht ihr? Was können wir tun? Überdies müssen neue Sponsoren an Land gezogen werden."

Wolff bei Ferrari



Die Winterpause nützte das Mercedes-Team übrigens, um sich selbst zu vernichten: "Wir haben uns zwei Tage eingesperrt und Rollenspiele gespielt. Die Aufgabe war, Mercedes zu stoppen. Einer war die Ferrari-Gruppe, einer die FIA-Gruppe, einer bei Liberty Media. Ich gehörte übrigens der Ferrari-Gruppe an." Und wie stoppt man Mercedes? "Das kann ich leider nicht verraten." (heute.at)