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Trainer-Ikone starb am Geburtstag seiner Tochter

Heute Redaktion
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Am 26. November starb der legendäre Schweiz-Teamchef Köbi Kuhn – ausgerechnet am Geburtstag seiner Tochter, die ein tragisches Schicksal erlitt. Ihr Drogen-Tod ließ Kuhn nie los.

Am 26. November 2019 ist der langjährige Schweizer Teamchef Köbi Kuhn im Alter von 76 Jahren verstorben. Der Tag, der seine zweite Frau, Familie und Freunde trauernd zurücklässt, wäre dabei gleichzeitig der Geburtstag seiner verstorbenen Tochter Viviane Kuhn gewesen.

Die Tochter von Köbi und seiner ersten Frau Alice kam am 26. November 1971 zur Welt. In Kindertagen, als sie noch sehr klein war, verbrachte ihr Vater "jede freie Minute mit ihr, brachte sie in den Kindergarten, zum Arzt", wie Kuhn in einem Interview der "Schweizer Illustrierten" sagte. Doch im Teenageralter bahnt sich das spätere Unglück an, Viviane kommt ein erstes Mal mit Drogen in Berührung.

Das Drama nimmt seinen Lauf

In seiner Autobiographie, die im April 2019 erschien, schreibt Kuhn: "Zu der Zeit war es irgendwie angesagt, Drogen zu probieren. Die Szene hat den jungen Leuten imponiert, und sie kamen leicht an das Zeug heran. Mit 14 hat meine Tochter das erste Mal gekifft. Aus Neugierde wurde regelmäßiger Haschischkonsum. Dann schnupfte sie Koks und Heroin, eine Zeit hat sie auch gespritzt. Ich sehe ihre ersten, frühen Kontakte mit den Drogen als Rebellion gegen unser Zuhause und die Gesellschaft …"

Die Tochter, die 1994 sogar wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln zu zwölf Monaten Gefängnis verurteilt worden war, starb 46-jährig am 14. Mai 2018 an den Folgen von Alkoholmissbrauch. Sie wurde im Grab der Familie neben Alice beerdigt. Sie war vier Jahre zuvor gestorben.