Das Beben im polnischen Fußball geht weiter! Robert Lewandowski verkündete am Sonntag überraschend seinen Rücktritt aus der polnischen Nationalmannschaft. Als Grund nannte der 158-fache Teamspieler fehlendes Vertrauen gegenüber dem Trainer Michal Probierz. Wie sich später herausstellte, war dies jedoch nicht die ganze Wahrheit. Nun erklärte der Teamchef selbst seine Sicht der Eskalation und übte Kritik am Star-Stürmer.
Der 52-jährige Teamchef erklärte auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Finnland: "Ich habe es über die sozialen Medien erfahren, aber ich wünsche ihm viel Glück. Für mich ist das Nationalteam das Wichtigste. Es gibt Situationen im Leben, in denen man sich verletzt fühlt und schnell wieder aufsteht. Im Fußball kann man nicht beleidigt sein wie im richtigen Leben."
Was war passiert? Wie polnische Medien berichteten, wurde der Barcelona-Spieler von Probierz von seinem Amt als Kapitän enthoben, in der Kabine soll nach der Verkündung der Entscheidung Applaus ausgebrochen sein. Das Verhältnis des 36-Jährigen mit Trainer und Teamkollegen war demnach bereits seit längerer Zeit zerrüttet.
Probierz erklärte seine Sicht der Dinge. "Ich sprach eine Weile mit Robert und sagte ihm, dass ich der Meinung sei, dass sich in der Mannschaft etwas ändern müsse und dass Piotr Zielinski meiner Meinung nach zum jetzigen Zeitpunkt ein besserer Kapitän wäre." Lewandowski habe daraufhin die Rolle des Kapitänsamtes heruntergespielt, meinte, dass dies "nichts bedeute und nichts ändern würde".
Der Polen-Trainer weiter: "Ich entgegnete ihm, dass er das vielleicht so sieht, dass ich aber der Meinung bin, dass sich dadurch vieles ändern würde und dass ich deshalb beschlossen habe, dass Piotr Zielinski Kapitän wird." Daraufhin verlangte der Barcelona-Star, dass offiziell erklärt werde, dass er der derjenige war, der beschlossen hat, die Kapitänsbinde abzugeben." Das konnte und wollte Probierz allerdings nicht dulden. "Ich habe ihm gesagt, dass ich damit nicht einverstanden bin, weil es meine Entscheidung war."