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Warum das Fitnesscenter gefährlich werden kann

Schneller, höher, stärker – nach diesem Motto trainieren nicht nur die Profis, sondern auch viele Freizeitsportler - oft mit fatalen Folgen.

Heute Redaktion
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Sobald die Tage wieder kürzer und die Temperaturen kälter werden, verlegen Hobbysportler das Training gerne nach innen. Im Fitness-Studio ist man zwar vor Wind und Wetter gut geschützt – nicht jedoch vor Unfällen. Denn auch bei sportlicher Betätigung ist ein gesundes Maßhalten wesentlich. Selbstüberschätzung, Unwissen und falsch angelegter Ehrgeiz führen dazu, dass Menschen ihren Körper häufig einer Überbelastung aussetzen. Im Jahr 2017 verletzten sich laut EHLASS (European Home and Leisure Accident Surveillance, einer seit 1996 engerichteten Statistik über Heim- und Freizeitunfälle) 1600 Personen in Fitnessstudios so schwer, dass sie ins Krankenhaus gebracht wurden. Am häufigsten sind Sehnen- und Muskelverletzungen (48%), gefolgt von Frakturen und Knochenbrüchen (32%)

Interessant: Mehr als drei Viertel der Verletzten sind männlich. „Vor allem unter Fitness-Neulingen herrscht ein Mangel an Wissen über die sachgemäße Nutzung von Geräten und die korrekte Ausführung der Übungen. Im besten Fall bleibt der gewünschte Trainingserfolg dann einfach aus – im schlimmsten Fall sind Überlastungen und Verletzungen die Folge," warnt Dipl.-Ing. Christian Kräutler, Leiter des Bereichs Haushalts-, Freizeit und Sportsicherheit im KFV.

Dabei sollte das Interesse an den Effekten im Vordergrund stehen, die nicht mit Hektik, sondern mit Konsequenz erzielt werden können. Die häufigsten vorkommenden Verletzungen sind Sehnenscheidenentzündungen, Muskelfaserrisse, Gelenksverletzungen, durch Stürze und Stolpern ausgelöst, sowie Verstauchungen. „Die meisten Unfälle passieren durch Überbelastung, falsche Selbsteinschätzung und Unachtsamkeit, sie können daher im Grunde einfach und unkompliziert vermieden werden," informiert Kräutler.

(GA)