Sport

Transfer-Revolution! FIFA untersagt "Bullen-System"

Heute Redaktion
Teilen
Die FIFA verbietet auch Salzburgs Leihen.
Die FIFA verbietet auch Salzburgs Leihen.
Bild: picturedesk.com

Man kennt es von Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg. Talente werden verpflichtet, dann an andere Klubs verliehen. Und später wieder zurückgeholt. Das ist der FIFA ein Dorn im Auge. Deshalb hat der Fußball-Weltverband eine Transfer-Revolution beschlossen.

Noch stärker als bei den Mozartstädtern ist das Leihgeschäft in der Premier League, der Serie A oder der Primera Division gang und gäbe. Häufig werden Fußballer als Wertanlage verpflichtet, dann verliehen und bei einer entsprechenden Gewinnsteigerung verkauft.

Beispiel dafür ist etwa Austrias Leihspieler Erik Palmer-Brown. Der 22-Jährige steht seit 2018 bei Manchester City unter Vertrag, wurde seither ausschließlich verliehen. Salzburg selbst hat aktuell inklusive Kooperationsspielern bei Liefering zwölf Kicker bei anderen Vereinen "geparkt".

Dies wird es schon ab der kommenden Saison nicht mehr geben. Das FIFA Stakeholders Komitee sprach sich für eine Beschränkung der Leihen aus. Dem Antrag muss das FIFA Council noch zustimmen. In einer Übergangsfrist dürfen ab dem Sommer nur noch acht Spieler ge- oder verliehen werden. Die Zahl wird dann ab 2022/23 auf sechs Spieler beschränkt.

Betroffen von der Einschränkung sind Fußballer, die 22 Jahre oder älter sind. Für Leihen innerhalb des Landes haben die nationalen Ligen nun drei Jahre Zeit, eine eigene Beschränkung zu erarbeiten. Die FIFA will so sicherstellen, dass Leihen einen "berechtigten Zweck hinsichtlich der Entwicklung junger Spieler" haben.

Besonders betroffen wird die italienische Liga sein. Das Transfersystem in der Serie A ist schon seit Jahren auf Leihgeschäften mit Kaufoptionen oder -verpflichtungen aufgebaut. So hat etwa Atalanta Bergamo 55 verliehene Spieler unter Vertrag. Nicht mehr lange...