Wien
"Transparenz" – ÖVP über Corona-Geheimnisse verärgert
Die Stadt Wien hält seit kurzem einige Details zu den Corona-Zahlen geheim. Dies sorgt für heftige Kritik.
Am Dienstag wurden in Wien 358 Neuinfektionen vermeldet, zudem gab es 16 weitere Todesfälle. Hintergründe bleiben jedoch unter Verschluss. So dürfen die Bürger etwa entscheidende Parameter (wie Altersstruktur der Verstorbenen) nicht mehr erfahren, "Heute" berichtete.
Auf Rückfrage erklärte das Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker, dass die Stadt Wien auf vielfachen Wunsch ihre Zahlen mit der AGES synchronisiert habe. Details seien dort zu erfragen. Dort teilte man mit, dass das Durchschnittsalter der Verstorbenen auf 100.000 Einwohner berechnet im Dashboard einzusehen sei. Die Bekanntgabe weiterer Details sei "derzeit nicht geplant".
"Immer unglaubwürdiger"
Gaby Schwarz, Gesundheitssprecherin der ÖVP, kritisierte die Vorgehensweise scharf: "Wer ständig Transparenz fordert, sollte auch selbst Transparenz leben. Seit die NEOS in Wien Regierungsverantwortung tragen, werden sie Tag für Tag unglaubwürdiger. Als Volkspartei fordern wir schon lange, dass die Wiener Stadtregierung alle Details, etwa zu den Corona-Fällen in den einzelnen Bezirken, offenlegen muss. Uns fehlt absolut jedes Verständnis, dass SPÖ und NEOS künftig jegliche Informationen zu Corona-Toten verheimlichen."