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Das macht Passivtrinken mit dem Baby

Kleinwüchsigkeit, Fehlbildungen, verzögerte Gehirnentwicklung - Alkohol in der Schwangerschaft kann fatale Folgen haben.

Heute Redaktion
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Sechs Prozent der Frauen geben an, in der Schwangerschaft zu trinken. Die Dunkelziffer könnte jedoch weit höher sein. Dass Passivrauchen schädlich ist, ist bekannt, aber Passivtrinken kann ebenfalls ein Krankheitsbild auslösen: das fetale Alkoholsyndrom (FAS). Die Folge: Tausende Babys werden mit einer Behinderung geboren, wie in einer aktuellen Studie des Münchner Instituts für Therapieforschung festgestellt wurde. Die Studie zeigt, wie fatal Passivtrinken für das Baby ist.

Schwer zu erkennen

Die Zahl der Betroffenen ist schwer zu erfassen, weil Entwicklungsschädigungen oft erst später auffallen. Da die Erkrankungen keiner Meldepflicht unterliegen, gibt es keine Statistiken. "Es gibt viele FAS-Fälle, die nicht erkannt sind. Viele Kinder haben die Störungen, aber sie sind nicht als diese Störungen diagnostiziert", sagte Kraus.

Was ist das fetale Alkoholsyndrom (FAS)?

Die geistige und körperliche Entwicklung können beeinträchtigt sein. Oft zeigen FAS-Kinder ein verzögertes Wachstum oder Auffälligkeiten im Gesicht, Fehlbildungen innerer Organe wie dem Herzen, eine eingeschränkte Aufnahmefähigkeit, Lernschwierigkeiten und Gedächtnisprobleme. Auch Bewegung wie Geschicklichkeit können betroffen sein. Stimmungsschwankungen, Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsdefizite und soziale Auffälligkeiten können hinzukommen. Alkoholkonsum stelle auch für unbeteiligte Dritte eine Gefahr dar, folgert Kraus. "Das ist analog zum Passivrauchen."

(GA)