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Trotz Corona-Krise: LASK-Stadion nicht in Gefahr

Heute Redaktion
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LASK-Präsident Siegmund Gruber sieht für den LASK aktuell trotz Krise keine gröberen Probleme.
LASK-Präsident Siegmund Gruber sieht für den LASK aktuell trotz Krise keine gröberen Probleme.
Bild: GEPA-pictures.com

Im Fußball herrscht derzeit wegen Corona Stillstand! LASK-Präsident Siegmund Gruber kann die Fans trotz der Krise beruhigen und versichert, dass der Stadion-Bau nicht wackelt.

Am 15. März ordnete der österreichische Fußballbund aufgrund des Corona-Virus die Einstellung des Trainingsbetriebs im ganzen Land an. Das bislang letzte Pflichtspiel eines heimischen Bundesligisten war das Europa-League-Hinspiel des LASK gegen Manchester United am 12. März (0:5).

Und das fand bereits als Geisterspiel auf der Gugl statt. "Heute" sprach nun mit LASK-Präsident Siegmund Gruber über die Folgen für den Klub, eine mögliche Aufstockung der Liga sowie Auswirkungen auf den Stadionbau.

"Heute": Die Premier League plant die Saison im Juni fortzusetzen. Die Spiele sollen in London und Birmingham ausgetragen werden. Spieler, Betreuer, Schiedsrichter und TV-Leute sollen in eigens reservierten Hotels in Quarantäne bleiben. Glauben Sie noch, dass die heimische Bundesliga-Saison zu Ende gespielt wird?

Siegmund Gruber: Ich denke nicht, dass wir in Österreich über eine vergleichbare Infrastruktur verfügen, die die gleichzeitige Unterbringung und Spielmöglichkeit für derartig viele Vereine, die Schiedsrichter und die TV-Leute ermöglicht.

Fans fordern keine Rückzahlungen

"Heute": Viele Klubs haben auf Kurzarbeit umgestellt, der LASK nicht. Wie lange steht der LASK diesen Lockdown ohne grobe Probleme durch?

Gruber: Dank der Unterstützung unserer Sponsoren und Business-Club-Kartenbesitzer sowie eines Großteils unserer Fans, die selbst für den Fall des Abbruchs der Meisterschaft keine Rückzahlungen fordern, haben wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt diesbezüglich keine Probleme.

"Heute": Seit Wochen findet kein Fußball mehr statt. Was macht der LASK-Präsident jetzt am Wochenende an den Spieltagen?

Gruber: Auch in der aktuellen Zeit ist viel zu tun. Ich kommuniziere sehr viel und verbringe den Großteil meiner Zeit mit Telefongesprächen und führe zudem viele Videotelefonate durch.

"Heute": Es gab auch schon Vorschläge, die Saison im Herbst zu Ende zu spielen. Und die neue Saison dann als Jahres-Meisterschaft auszutragen. Was halten Sie davon?

Gruber: Wir sollten versuchen, die aktuelle Saison regulär fertigzuspielen. Hierfür bleibt uns auch durchaus noch Zeit. Sollte sich die Situation in der Zukunft so darstellen, dass dies nicht mehr der Fall ist, können wir uns über andere Szenarien unterhalten.

"Wollen sportlich Meister werden"

"Heute": Sollte der LASK auf dem Papier zum Meister erklärt werden. Möchte man so überhaupt die Liga gewinnen?

Gruber: Wir wollen die Meisterschaft auf sportliche Art und Weise, sprich mit der Austragung von Fußballspielen, zu Ende bringen. Sollte der Fall eintreten, dass dies nicht möglich ist, wird es auf die Meinungen der Rechtsexperten ankommen.

"Heute": Würde dies eintreffen, könnte es für die kommende Saison zwei Aufsteiger geben. Verträgt die heimische Bundesliga überhaupt 14 Vereine?

Gruber: Es gibt bestehende, mit den TV-Partnern vereinbarte Formate sowie einen Schlüssel, der die Verteilung der Fernsehgelder regelt. Ich denke daher, dass es keine Vierzehnerliga geben kann, ohne dass Verträge gebrochen werden müssen.

"Heute": In Weißrussland wird immer noch gespielt, als wäre nichts passiert. Was sagen Sie dazu?

Gruber: Dieses Vorgehen kann ich absolut nicht nachvollziehen. Der Gesundheit sollte man in jedem Fall - und speziell in Zeiten wie diesen - die höchste Priorität einräumen.

"Heute": Zum Match gegen Manchester: Sind Sie letztlich froh, dass das Spiel ohne Fans ausgetragen wurde?

Gruber: Mit heutigem Wissensstand hätten wir dieses Spiel gar nicht mehr spielen dürfen. Auch nicht mit 500 Personen.

"Heute": Muss sich der Verein auch Sorgen um die in der Europa League erspielten Prämien machen, oder hat diese der Verein schon erhalten?

Gruber: Wir haben Stand jetzt noch nicht alle uns zustehenden Zahlungen erhalten. Ich denke aber, dass wir uns um die Liquidität der UEFA keine Sorgen machen müssen.

"Heute": Wie sieht es mit Sponsoren aus. Fürchtet man, aufgrund der Krise einige zu verlieren?

Gruber: Der LASK verfügt über ausgesprochen treue und wirtschaftlich starke Sponsoren. Mit den meisten von ihnen haben wir zudem langfristige Verträge. Aus diesen Gründen sehen wir hier aktuell keine Probleme auf uns zukommen. Unsere Gesellschaft wird auch nach dem Sieg über diese Krankheit wieder positive Signale - die vor allem durch den Fußball gesetzt werden können - brauchen.

"Heute": Hat die Krise auch Auswirkungen auf den Stadionbau auf der Gugl? Könnte sich die Umsetzung zeitlich verschieben oder das Projekt gar gecancelt werden?

Gruber: Wir arbeiten Stand heute, wenn auch unter dem Einsatz anderer Werkzeuge wie Videotelefonie, wie geplant weiter. Wir werden dieses Projekt selbstverständlich umsetzen.

"Heute": Wie oft stehen Sie mit Trainer und Spielern in Kontakt?



Gruber: Mit der gesamten Mannschaft bin ich einmal pro Woche im Kontakt, mit dem Trainerteam öfters. Auch hier behelfen wir uns mit dem Instrument der Videotelefonie.

"Heute": Zu-und Abgänge für den Sommer: Ist hier überhaupt eine Planung möglich?

Gruber: Wir beobachten laufend den Spielermarkt. Aus diesem Grund können wir hier situativ entscheiden und - wenn für uns interessant – auch jederzeit handeln.

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