Wintersport
Trotz Kugel! Schweizer poltern nach abgesagter Abfahrt
Am Freitag steigt beim Ski-Finale in Lenzerheide ein Team-Event. Die Abfahrten durften nicht verschoben werden, wurden abgesagt. Das sorgt für Ärger.
Der Kampf um die Abfahrts-Kugeln ist entschieden – allerdings entfiel der große Showdown. Weil Lenzerheide (Sz) im Neuschnee versinkt, war am Mittwoch an Rennen nicht zu denken. Damen und Herren hätten zudem in der Früh noch ein Training absolvieren müssen.
Die Disziplinen-Wertung ging somit kampflos an Sofia Goggia (It) und Beat Feuz (Sz). Matthias Mayer wurde der Chance beraubt, den Schweizer noch abzufangen, gab sich aber zufrieden. "Es war ein super Fight über das ganze Jahr. Ich war sehr konstant."
Schweizer wollen große Kugel
Und obwohl Feuz die kleine Kugel eroberte, waren die Schweizer mit den Absagen unzufrieden. Grund: Marco Odermatt und Lara Gut-Behrami hätten im Kampf um den Gesamtweltcup die Punkte gut brauchen können. Odermatt fehlen 31 Zähler auf Alexis Pinturault (Fr), Gut-Behrami muss 96 Punkte auf Petra Vlhova (Svk) gut machen.
Doppelt bitter: Die Wetter-Prognosen für die kommenden Tage sind besser. Dennoch war es keine Option, die Abfahrten auf Freitag zu legen und den ungeliebten Team-Event zu streichen – die FIS erlaubt beim Weltcup-Finale keine Verschiebungen.
"Die FIS muss meiner Meinung nach das Reglement ändern, damit man beim Finale den Team-Event streichen kann, um an diesem Tag im Notfall einen Einzelbewerb nachholen zu können", poltert daher der Schweizer Alpin-Direktor Walter Reusser. An den Organisatoren wäre es nicht gescheitert. "Für uns wäre es kein Problem gewesen, die Abfahrten am Freitag durchzuführen", meint Lenzerheide-Boss Peter Engler.
Am Donnerstag stehen die beiden Super-G am Programm. Bei den Damen hat die Kugel Gut-Behrami bereits in der Tasche, bei den Herren kommt es zum ÖSV-Showdown zwischen Vincent Kriechmayr (401 Punkte) und Odermatt (318).
