Politik

Trotz negativem Test sollen Bürger sich isolieren

In Südtirol beginnen am Freitag die auch in Österreich geplanten Massentests. 200 Teststationen sollen möglichst jeden Bürger per Schnelltest prüfen.

Rene Findenig
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In Südtirol starten am Freitag die Massentestungen der Bevölkerung.
In Südtirol starten am Freitag die Massentestungen der Bevölkerung.
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Landeshauptmann Arno Kompatscher sieht in der Massentestung der Bevölkerung einen guten Weg, um einen noch härtereren Lockdown vermeiden zu können. Möglichst jeder Bürger solle sich einem Schnelltest unterziehen, damit am Coronavirus erkrankte Menschen ohne Symptome schnell isoliert werden könnten. "Südtirol testet, das ist eine große Chance, einen Großteil der Infektionsketten in Südtirol zu durchbrechen", so der Landeshauptmann.

"Akt der Verantwortung setzen"

Es sei eine Einladung an die Bevölkerung, "mitzutun, einen Akt der Verantwortung zu setzen", so Kompatscher. Aktuell zählt Südtirol rund 700 Corona-Neuinfektionen pro Tag. Wenn sich 70 Prozent der Bevölkerung, also 245.000 Südtiroler, testen ließen, könne der Schwellenwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner bereits Anfang Dezember wieder unterschritten werden, so die Prognose zur Massentestung.

Isolation trotz negativem Test

Biostatistiker Markus Falk verweist bei der Massentestung aber auf Folgendes: Erfolgreich wäre sie nur, wenn einerseits positive Fälle erkannt und isoliert würden, andererseits aber auch negativ getestete Personen sich eine Woche lang weiter an die Lockdown-Vorschriften und Schutzmaßnahmen halten würden. Der Grund für die Isolation trotz negativem Test: Die angewandten Schnelltests würden eine "gewisse Fehlerquote" aufweisen, heißt es im Ö1-"Morgenjournal".

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