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Sanktionen: Saudis dürfen nicht mehr in die USA

Im Fall Khashoggi haben die USA nun erste Sanktionen gegen Saudi Arabien verhängt. Und sie kündigen mehr an.

Heute Redaktion
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Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman (l.) mit US-Präsident Donald Trump
Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman (l.) mit US-Präsident Donald Trump
Bild: picturedesk.com

Einreisesperren für 21 Verdächtige aus der saudischen Regierung und den Geheimdiensten in die USA. Das sind die ersten Sanktionen, die Trump gegen das Königreich verhängt.

Das Verhalten nach dem Tod des regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi in der saudischen Botschaft in Istanbul zieht weiter internationale Kritik auf sich. Zuletzt sollen Leichenteile und ein Laptop des Getöteten gefunden worden sein, der saudische Außenminister hatte nur Tage zuvor gemeint, das Land "wisse nicht, wo die Leiche ist".

Es gibt weitere Strafen

Die USA, traditionell zurückhaltend mit Kritik an Saudi Arabien, haben nun erste Sanktionen (die Einreisesperren) verhängt und kündigen an: "Diese Strafen werden nicht unser letztes Wort sein".

Doch auch die Vereinigten Staaten werden kritisiert, weil sie - trotz der nun aufkeimenden offiziellen Kritik an den Saudis - weiterhin milliardenschwere Waffendeals mit ihnen machen.

"Schlechteste Vertuschungsaktion"

US-Präsident Donald Trump nannte die Aktion jedenfalls "schlecht ausgeführt". Sie Tötung Khashoggis sei dilettantisch verschleiert worden: "Die Vertuschungsaktion war eine der schlechtesten Vertuschungsaktionen in der Geschichte", sagte er am Dienstag.

"König-Abdullah-Zentrum bleibt"

Auch in Österreich sorgt der Fall für Diskussionen. Die Liste Pilz hatte gefordert, das Wiener "König-Abudllah-Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog (KAICIID)" zu schließen.

Außenministerin Karin Kneissl reagierte auf diese Forderung am Dienstag in der ZIB2: "Österreich kann nicht hergehen und eine internationale Organisation schließen", sagte sie. Das Zentrum wird also bleiben. Den Fall Khashoggi nannte Kneissl schon vor einigen Tagen den "Gipfel des Horrors".



(red)