Österreich

Tschetschene (13): "Gehe einbrechen, Polizei kann mi...

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Schoendorfer

Beamte des Stadtpolizeikommandos Graz forschten nun eine Jugendbande aus, die im Verdacht steht, zahlreiche Einbrüche und Diebstähle begangen zu haben. Die acht Burschen im Alter zwischen 13 und 17 Jahren aus Rumänien, Albanien, der Dominikanischen Republik, dem Irak, Kamerun und aus Tschetschenien stehen im Verdacht zwischen 18. November und 5. Dezember, in Graz Einbrüche in Jugendzentren, Schulen, einen Friseursalon und in ein Lokal und mehrfache Fahrzeugdiebstähle begangen zu haben.

Die Jugendlichen stahlen vorwiegend Elektrogeräte und Bargeld. Bei insgesamt 17 Taten entstand ein geschätzter Schaden von etwa 25.000 Euro. Um das Diebesgut bei Einbrüchen abtransportieren zu können, wurden Fahrzeuge gestohlen. Der Rädelsführer der Gruppe ist ein 13-jähriger Tschetschene. Er prahlt bei seinen Freunden damit, dass er für seine Taten ohnedies nicht zur Verantwortung gezogen werden könne, weil er strafunmündig sei und deswegen nicht die Absicht hätte, mit seinen Straftaten aufzuhören.

Polizeiliche Vorladungstermine werden von ihm nicht zur Kenntnis genommen. Als er wieder einmal mit einem gestohlenen Fahrzeug unterwegs war, kam er von der Straße ab und fuhr in einen Graben, wodurch am Fahrzeug Totalschaden entstand. Er ließ das Fahrzeug zurück und traf sich wieder mit Freunden. Bei Fahrten mit gestohlenen Fahrzeugen wurden sogar Videoaufnahmen mit Handys gemacht und diese im Internet veröffentlicht.
Eltern und Polizei machtlos

Generell scheint die ganze Gruppe laut Polizei keine Angst vor Gerichtsstrafen zu haben, weil sie damit spekulieren, dass sie aufgrund ihres Alters noch nicht die volle Härte des Gesetzes treffen kann. Auch die Eltern und Erziehungsberechtigten zeigen sich völlig ratlos. Am 13. bzw. am 14. Dezember 2016 konnten die Beamten einen 17-jährigen Rumänen und einen 16-jährigen Iraker als Mitglieder der Bande ausforschen und festnehmen.

Bei den Einvernahmen waren sie teilweise geständig. Sie gaben an, einen Großteil des Diebesguts, vor allem Elektrogeräte, bei einem Handyshop verkauft zu haben. Bei diesem Handyshop konnte ein kleiner Teil des Diebesguts sichergestellt werden. Die beiden Jugendlichen wurden in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. Die restlichen Tatverdächtigen wurden angezeigt.