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Tschickpackerl: Deutscher behauptet "Das bin ich"

Heute Redaktion
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Bild: keine Quellenangabe

Makaber und skurril: Offenbar will jeder der Todkranke auf den EU-Tschickpackerln sein. Nach der Witwe eines Niederösterreichers und dem Sohn eines verstorbenen Belgiers glaubt jetzt ein Deutscher, dass das Foto ihn zeigt. Er überlegt zu klagen - obwohl die Identität des "Modells" schon längst geklärt ist.

Makaber und skurril: Offenbar will jeder der Todkranke auf den EU-Tschickpackerln sein. Nach der Witwe eines Niederösterreichers und dem Sohn eines verstorbenen Belgiers glaubt jetzt ein Deutscher, dass das Foto ihn zeigt. Er überlegt zu klagen - obwohl die Identität des "Modells" schon längst geklärt ist. 

Beim ersten Mal war es schockierend, inzwischen gleitet die Diskussion ins Lächerliche ab. Im Juni erkannte Frau Wegerer aus Niederösterreich auf den neu gedruckten Zigarettenpackungenwollte in dem Bild seinen Vater erkannt haben. 

Beide Familien klagten und blitzten ab. Die Europäische Kommission löste das Rätsel. Es handle sich um einen deutschen Schauspieler, der noch lebe. Wie der Mann heißt, wurde aus Datenschutzgründen nicht verraten. Damit glaubten offizielle Stellen wohl, der Fall habe sich erledigt. 

Doch der 54-jährige Harald Molter aus dem deutschen Saarland will es ganz genau wissen. Er glaubt, es sei sein Foto, das abgedruckt wurde. Laut der "Saarbrücker Zeitung" behautet er: "Das bin ich nach meiner Gehirnoperation im Jahr 2001". Der Mann versuchte die EU-Kommission deshalb zu kontaktieren - vergebens. Molter ist wegen der angeblichen Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte auch schon zu einem Anwalt gegangen. Ob es zu einer Klage kommen wird, ist noch unklar. 
Schock-Bilder auf Tschick-Packerl: Zehnmal mehr Anrufer bei Hotline

Seit Mai werden in Österreich Zigarettenpackerl mit Schock-Bildern produziert - diese zeigen nun Wirkung: Alleine im Juli haben 3.900 Österreicher beim Rauchfrei-Telefon angerufen, um sich übers Aufhören zu informieren. Das sind mehr als im ganzen Vorjahr. "Die  ist die sinnvollste", raten die Rauchfrei-Experten.