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Tsonga "boxt" sich zum Stadthallen-König

Heute Redaktion
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Die Nummer eins der Setzliste wird ihrem Namen gerecht und gewinnt das ATP-Turnier in der Wiener Stadthalle. Jo-Wilfried Tsonga dreht das Finale gegen den ehemaligen US-Open-Sieger Juan Martin del Potro (6:7, 6:3, 6:4) und beerbt damit Titelverteidiger Jürgen Melzer.



Einmal abgesehen von der rot-weiß-roten Brille - alle ÖTV-Asse mussten spätestens im Viertelfinale ihre Segel streichen - war es das Traum-Endspiel der Erste Bank Open. Mit Tsonga und Del Potro standen sich am Sonntag in der Stadthalle nicht nur die Nummer eins und zwei des Turniers, sondern auch zwei absolute Weltklasse-Athleten gegenüber.

"Angstgegner" bezwungen
In ersten Durchgang zeigte Del Potro, warum er die bisherigen drei Duelle mit dem Franzosen für sich entscheiden konnte, und behielt im Tie-Break mit 7:5 die Oberhand. Danach fand Tsonga allerdings besser ins Spiel, nahm dem Argentinier zwei Mal das Service ab und schaffte den Satz-Ausgleich. Mit dem 6:4 im Entscheidungssatz und nach 2:28 Stunden hochklassigem Tennis sicherte sich der Publikumsliebling schließlich seinen 7. Titel auf der ATP-Tour.

Tsonga, dem oft eine äußerliche Ähnlichkeit mit Box-Legende Muhammad Ali nachgesagt wird, darf sich über einen Siegerscheck in der Höhe von 104.850 Euro freuen und wichtige Punkte im Kampf um ein Ticket beim ATP-World-Tour-Finale in London Ende November. Del Potro erhielt immerhin noch 55.200 Euro.