Welt
Türkei-Putsch: Erdogan erteilt 40 Mal lebenslang
Der türkische Präsident Erdogan greift hart gegen seine Gegner durch. 42 Personen standen nun wegen eines angeblichen Mordkomplotts vor Gericht.
40 Angeklagte fassten wegen eines angeblichen Mordkomplotts gegen den türkischen Präsident Recep Tayyip Erdogan im Rahmen des gescheiterten Putsches vom 15. Juli 2016 lebenslange Haftstrafen aus. Erdogans ehemaliger Adjutant erhielt 18 Jahre Haft, nur eine Person wurde freigesprochen. Das berichtet "NTV".
Zweifel an Erdogans Geschichte
Die Angeklagten sollen in der Putschnacht geplant haben, Erdogan in einem Luxushotel in der Küstenstadt Marmaris zu ermorden. Laut Erdogan sei er nur um Minuten dem Tod entgangen, doch es gibt Zweifel an dieser Version der Ereignisse.
Die Putschisten trafen um 3.20 Uhr bei dem Hotel ein, als sich Erdogan in einem Hubschrauber auf dem Weg in die Hauptstadt Istanbul befand. Um 4.40 Uhr wurde das Hotel mit einem Helikopter unter Feuer genommen. Erdogan war zu diesem Zeitpunkt bereits in Istanbul gelandet.
Prozesse gegen politische Gegner
Nach dem gescheiterten Putsch wurden viele politische Gegner Erdogans festgenommen. Seitdem wurden Zehntausende angebliche Anhänger des islamischen Predigers Fethullah Gülen, der laut dem Staatschef für den Aufstand verantwortlich sein soll und auch einen Prozess am Hals hat, entlassen oder festgenommen.
Die Bilder des Tages
(lu)