Wirtschaft

Gründer fordert: In jedem Vorstand sollten U25 sein

Heute Redaktion
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Ein Gründer fordert, dass es mehr Stellenbesetzungen auf der Führungsebene gibt, die von Menschen unter 25 Jahren vertreten werden.
Ein Gründer fordert, dass es mehr Stellenbesetzungen auf der Führungsebene gibt, die von Menschen unter 25 Jahren vertreten werden.
Bild: iStock

Ein Unternehmer sieht vernachlässigtes Potenzial in der Generation Z, solange diese nicht in Führungsebenen gewählt wird und Chance auf Mitbestimmung hat.

Die Generation Z wird gerne als faul und verweichlicht dargestellt. Diese Verurteilung geschieht jedoch zu Unrecht, denn in vielen Unternehmen erlangt die junge Generation eine Schlüsselrolle.

"Meine feste Überzeugung ist", sagt Hauke Schwiezer, Mitbegründer und Geschäftsführer von "Startup Teens" gegenüber bento: "Die Generation Z erfindet Produkte und Dienstleistungen, sichert Märkte, die ältere Generationen nicht sehen."

Wirtschaftliche Erfolge durch U25

Das beweist auch die Statistik: Ein Viertel der Unternehmen, die in den USA einen wirtschaftlichen Erfolg haben, werden von 20- bis 24-Jährigen gegründet.

Es gibt durchaus Nationen, die dieses Potenzial bereits würdigen. Israel gehört zu den größten Vorreitern der Startup-Szene. Kein Land hat in Relation zu seiner Einwohnerzahl so viele Startups. Viele israelische Gründer findet man später erfolgreich (!) in Silicon Valley. Die dortige Kultur des Fehlermeldens hat einen Drang nach Verbesserung und Fortschritt hervorgebracht. Die Wurzeln für den Pioniergeist sind in ihrer Militärstruktur zu finden.

Hierarchische Strukturen durchbrechen

Von diesem Innovationsgeist scheint der deutschsprachige Teil der Welt noch etwas weiter entfernt zu sein. Hierarchische Strukturen in Firmen sind noch immer das vorherrschende Modell und junge Stimmen werden selten gehört.

Das könnte jedoch ein Fehler sein. Als Mark Zuckerberg Facebook gründete, war er keine 20 Jahre alt. Ivan Spiegel war sogar erst 17, als er Snapchat erfand. "Es wird Zeit, die vorherrschenden Hierarchie-Strukturen zu durchbrechen. Das ist die einzige logische Konsequenz, wie Wirtschaft künftig funktioniert", sagt Waldemar Zeiler, Mitbegründer des Berliner Kondomherstellers Einhorn zu bento.

Verantwortung und Loyalität

Für Hauke Schwiezer wäre es von zentraler Bedeutung, in jungem Alter mit Entscheidungsfunktionen konfrontiert zu sein, auch um ein Gefühl von Verantwortung und Loyalität dem Unternehmen gegenüber aufbauen zu können. Er hat Hoffnung, dass die Situation sich im nächsten Jahrzehnt wandeln wird. Nur so lässt es sich vom digitalen Wandel, der federführend von der Generation Z getragen wird, profitieren.

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